Spiel != Realität. Tiere mit einer harten Schale bzw. massiven Knochenbau, sollten mit Vollmantel geschossen werden. Tiere die nicht so hart "gepanzert" sind, mit Teilmantelgeschossen. Welche Munition du für welches Tier nutzt, ist oftmals auch deine eigene Sache. Einer mag es lieber so, der andere so. Ich persönlich nehme lieber Vollmantel, die geht halt deutlich tiefer rein. Wenn man mit Teilmantel auf größere Entfernungen schießt, kann es sein dass sie nicht tief genug eindringt und dann sucht man sich dumm und dusselig.

Die Frage stelle ich mir auch und ich habe bis jetzt noch keine richtige Antwort darauf gefunden. Im RL kommt es sehr auf das Ziel an, ob es im Spiel genauso funktioniert? IM RL möchte man sicher gehen, dass man das ev. nur angeschossene Tier auch wieder findet, so ist ein Durchschuss gern gesehen. Andererseits würde ein Geschoss, was zwar nicht die Durchschlagkraft hat, einen Durchschuss zu erzeugen mehr Energie im Ziel lassen und die ev. Nachsuche überflüssig machen... Ich warte auf die Antworten von Kollegen, die da mehr Ahnung haben als ich.

Edit: Danke Chris, Du warst doch schneller am Tippen als ich.

Al

100+m

Nach dem Update zur Munition ist die Durchdringung wichtiger denn je geworden, denn es muss ein lebensnotwendiges Organ getroffen werden. Sobald das Tier weit und spitz steht würde ich immer auf Durchdringung setzen.
Steht es breit und nah und ist die Munition stark geht sicher auch große Aufpilzung.

Naja, das gilt zweifelsfrei für Europäische Verhältnisse, hier schießt kein Jäger mit Vollmantel. Im Spiel gibt es da ja auch die Geschoße mit Polymerspitze, die haben zwar eine höhere Durchschlagskraft als reine Teilmantel Geschoße, aber sie pilzen im Wildkörper auch auf. Ein reines Vollmantelgeschoß würde bei einem Stück Wild nicht viel Schaden machen und einfach durch fliegen. Gibt dann bei keinem Organtreffer nur ne Fleischwunde.
Der Sinn eines Jagdgeschoßes ist ja das schnelle töten des Wildes, Vollmantelgeschoße die beim Militär Verwendung finden, sollen das ja eigentlich nicht tun, und den Gegner nur ausser Gefecht setzen. Was natürlich auch oft den Tod zur folge hat. Jagdmunition ist bei militärischen Auseinandersetzungen generell verboten, denn da gäbe es keine Verwundeten

Anders ist es bei zB. afrikanischem Großwild, hier setzt man oft auf großkalibrige Vollmantelgeschoße. Bei diesen massigen Körpern muss die Kugel tief rein um Schaden zu machen, und das macht eine .458, .500, oder .600NE auf alle Fälle. Mit einer 30-06 Vollmantel oder gar Teilmantel, auf Elefanten oder Büffel zu schießen sollte man da besser sein lassen

Wir hatten als ich in Namibia war mit 7x64 Teilmantel erfolgreich auf Spießböcke gejagd, mit der .375HH Teilmantel auf Zebra und große Kudu, alles ohne Ausschuß, was hier bei den Kalibern beim Rotwild nicht passieren würde, da gibt die 7x64 immer einen Ausschuß.


Soviel zum realen Jagen mit den verschiedenen Geschoß Typen

Durch den Ausschuß entsteht eine Austrittswunde, die durch das aufpilzen des Geschoßes deutlich größer ist als der Einschuß. Hier gibt es dann eine gut sichtbare Schweißfährte(Blutspur) und man kann das angeschoßene Wild zum einen schneller finden, und zum anderen blutet es dann auch regelrecht aus und verendet recht schnell.

Bei großem starken Wildkörpern gibt es nicht immer einen Ausschuß, wenn sich dann noch Gewebe vor den Einschuß legt, ist eine Schweißfährte nicht vorhanden, und man braucht einen guten Hund oder einen Fährtenleser um das Stück zu verfolgen. Bei meinem Spießbock war das der Fall, und es gab keinen einzigen Tropfen Schweiß(Blut). Wir hatten aber einen Buschman als Fährtenleser dabei und der konnte an Hand des schwach aufgesetzten Vorderlaufs erkennen welches das Kranke Tier ist. Somit konnte ich es dann nach kurzer Suche zur Strecke bringen.

Hier mal ein paar bildliche Beispiele, oben eine .458 Winchester Magnum Vollmantel, in der Mitte eine .375 H&H Magnum mit Silvertip Teilmantel, und unten eine .45-70 mit Blei Flachkopf Geschoß.

DSC_0198.JPG

Größenvergleich

DSC_0197.JPG


.308 Vollmantel und Teilmantel

DSC_0202.JPG


Hier mal noch ein paar Kaliber die auch im Spiel vorkommen, nur bei der 6.5 ist nicht sicher um welche es sich im Spiel handelt, da gibt es im RL viele. 6,5 x55 Teilmantel, .243 Teilmantel, .223Teilmantel und .223 mit Polymerspitze.

DSC_0196.JPG

Hallo Ulfhednar,

vielen Dank für die ausführliche und eindeutige Erklärung.

Kleiner Nachtrag, hatte ich neulich nicht gleich gefunden.

Hier sieht man ganz deutlich wie sich das Geschoß beim auftreffen auf den Wildkörper "aufgepilzt" hat. Wäre es durchgeschlagen, gäbe es einen sehr großen Ausschuß. aber hier wurde die ganze Energie im Körper abgegeben, und natürlich auch lebenswichtige Organe zerstört, was zu einem sehr schnellen verenden führte.

Es ist ein .375H&H Kegelspitz Geschoß, mit dem ein Zebra Hengst erlegt wurde. Dabei handelte es sich um ein Bergzebra, das im südlichen Afrika bejagd werden kann, andere Unterarten sind dagegen geschützt.
Und, es schmeckt nicht wie Pferd

DSC_0208.JPGDSC_0207.JPGDSC_0209.JPG

Habe 20 Jahre Nachsuchen gemacht (2x KLM ) die weiteste Nachsuche ging über 4,5km Weichteiltreffer Ein und Ausschuss verstopft und nur minimale Blutspritzer
es gibt unglaublich viele schlechte Schützen da spielt die Aufpilzung eine große Rolle sonst würde man garnix finden