Eure Strecke

    • Re: Eure Strecke

      Stehend angestrichen!


      So ich lös Ende Oktober sobald ich 18 bin, dann mal meinen französischen Jagdschein :-D Ging gestern trotz kleinen Sprachproblemen sehr gut. Das schießen später hab ich dann auch noch geschaukelt bekommen. Laufender Keiler hab ich den ersten Schuss ins leere gesetzt. Die restlichen 4 lagen dann aber im 8,9 und 10ner Bereich. Stehend angestrichen auf 100m hab ich ganz elegant eine Schussgruppe von 35mm auf den Bock gestanzt. Bei den 10 Tontauben, hab ich die erste auch daneben geballert aber die restlichen 5 Schuss saßen alle.

      Insgesamt haben es alle geschafft. Einer musste nur zweimal zu den Tontauben antreten.
    • Re: Eure Strecke

      So ich kann euch ein echt ausführliche Geschichte liefern, welche ich im WuH-Forum auch schon geschrieben habe. Kopiere sie einfach mal hie rein.

      Nun werde auch ich mal meine Geschichte hier reinschreiben. Ich hoffe sie ist gut zu lesen und gefällt euch.
      Alles begann letzten Freitag, den 23.08.2013, beim Büchsenmacher in Altenkirchen. Es war so weit... Meine erste Waffe konnte ich endlich in meinen eigenen Händen halten und war so glücklich und wahrscheinlich auch nervös wie lange nicht mehr, jeder von euch wird dieses Gefühl kennen. Weiter ins Revier nach Oberdreis gefahren und direkt zum Sauenansitz, nachdem die Hunde sich noch ein bisschen ausgepowert hatten und der Mond zum Vorschein kam. Aber da es hier ja um den Bock geht, fass ich den Ansitz kurz zusammen: 1 Rotte und ein einzelnes dickes Schwein vorgehabt, aber hat nicht gepasst.

      Der erste Schuss aus der neuen Waffe sollte was besonderes werden.
      Da wir in der Nacht lange saßen gab es leider keinen Morgensansitz, doch ich wollte gerne, da nicht so viel Arbeiten anstanden im Revier die Zeit sinnvoll nutzen. So setzte mich der Pächter gegen 10.40 Uhr im Revier ab und ich pirschte zum ins Auge gefassten Sitz.
      Auf dem Weg machte ich schon ein Reh rebellisch, was mich aber eher hoffnungsvoll stimmte als sauer, denn wenn ein Reh unterwegs ist sind auch noch mehr auf den Läufen.

      Angekommen an der Kanzel, aufgebaumt, Wind geprüft und die entsprechenden Fenster geöffnet. Diese Kanzel, mit dem Namen "Steinseifen", liegt in einem völlig entlegenen Revierteil, welcher schon seit längerem nicht mehr bejagt wurde, mitten im Bestand. Nur vor mir ca. eine Lichtung von 40m Länge und 15m Breite. Nach etwa einer halben Stunde genießen der Stille, die trotz der Mittagszeit herrschte, war da aufeinmal rechts von mir in den Fichten eine Bewegung. Etwas Rotes, sehr schwach von der Erscheinung. Ich dachte erst an ein Kitz, doch wo bleibt die Ricke? Dann trat das Reh auf etwa 10m Entfernung vor der Kanzel aus und warte...da war doch etwas auf dem Haupt. Glas hoch...Von wegen Kitz, ein schwacher Jährling mit ungleich hohen Spießchen, etwa 6 und 3cm hoch. Dies war das erste Mal, dass mich vor dem Schuss schon das Jagdfieber packte. Ich wusste es..der passt haargenau.

      Vom Pächter hatte ich die großzügige Freigabe erhalten: alles außer Sechser darfst du schießen. Ich glaube er wurde langsam auch ungeduldig, da ich jetzt schon ca. drei Monate bei ihm regelmäßig ansaß, um meinen allerersten Bock zu strecken.
      Also Glas gegen Waffe getauscht, aber das Böckchen wollte mir den Gefallen einfach nicht tun und zog spitz von mir weg. Es war schon fast wieder verdeckt vom Bestand und ich überlegte schon ihn anzupfeifen, als er auf ca. 20m Entfernung schräg wieder auf die Lichtung zog in Richtung Kirrung.Aufeinmal, dann auf 30m Entfernung stand er breit und die neue Waffe lag wie für mich geschaffen in der Schulter, dass Absehen stand still und trocken brach der Schuss.

      Der Bock fällt, schlegelt noch kurz und dann war Ruhe. Diese unendliche Ruhe nach dem Schuss, die fast paradox in Bezug auf den Schuss auf mich einwirkte. Dann als sich das Jagdfieber einigermaßen gelegt hatte und ich wieder fähig war die Nummer vom Pächter zu wählen sagte er mir, er bräuchte etwa 20 Minuten bis er da sei. In dieser Zeit, allein auf dem Hochsitz ließ ich das eben Geschehene noch mal Revue passieren. Hatte ich alles richtig gemacht? War ich nicht etwas zu hoch abgekommen? Aber was machte ich mir bloß solche Sorgen? Der Bock lag am Anschuss, mausetot.

      Dann endlich das erlösende Geräusch eines Autos, was die die unendliche Stille durchbrach. Ich packte meine Sachen, entlud die Waffe und da bog schon das Auto meines Jagdmentors um die Ecke. Ich führte ihn zum Bock, der Schuss saß Hochblatt. Er überreichte mir den Fichtenbruch und ich gab dem Bock, meinem allerersten Bock, den letzten Bissen. Nachdem er mit meinem Handy (wir hatten leider keine Kamera mit, ich hoffe die Geschichte entschuldigt, dass von der Qualität nicht so hochwertige Foto) ein Foto von mir mit dem Bock gemacht hatte ging es ans Aufbrechen.
      Dieses ist sicherlich noch verbesserungswürdig, aber letztendlich hatte ich es doch geschafft und war stolz wie lange nicht mehr.
      Die Trophäe ist sicherlich eine der geringsten hier im Thread und die Geschichte einer der längsten, aber für mich persönlich wird dieser Bock immer etwas besonders sein und ich hätte mir als ersten Bock keinen besseren vorstellen können und wollen.
      Ich hoffe ihr habt die Geschichte genießen können, trotz der Länge, in weniger Worten konnte ich das Erlebnis einfach nicht verarbeiten.


      Hier ist nun auch das Foto vom Bock.


      Nun noch für die Statistiker:
      Waffe: 98er 8x57is
      Munition: Geco Teilmantel 12,0 Gramm
      Entfernung: 30m
      Flucht: 0m
      Treffer: Hochblatt, bis auf eine Rippe nichts beschädigt
      Liegt auf der Einschussseite, zu sehen ist der Ausschuss

      Gruß und Weidmannsheil Paul
    • Re: Eure Strecke

      Na Waidmannsheil und danke für diese tolle Jagdgeschichte zum miterleben!

      Ich kann Deine Erlegerfreude voll und ganz nachvollziehen, ich schiesse 10 mal lieber so einen klaren Abschussbock, als einen mittelalten, braven 6er.
      ...Doc, ehrlich... Ich war's nicht!
    • Re: Eure Strecke

      Bin zwar nicht so der große Geschichtenschreiber und gebe meine Erlebnisse auch nicht so oft preis, aber gut, verfasse dann mal den 50 Beitrag:
      Gestern um 3Uhr aufgestanden,und Zeug zusammen gepackt. Es sollte mal wieder an den Sauenrückwechsel gehen, an welchem ich im Mai eine Rotte mit 7 Sauen sah, 1 Bache mit 6 Überläufern. ( auch nicht erzählt... :o ). Naja kurz gesagt, auf 60m dann eine Sau fastflüchtig beschossen, die dann im Knall lag. :roll:
      Um halb-dreiviertel 4 wurde aufgebaumt, und dann kam 4 Stunden reingarnichts. Sehr ungewöhlich, da ich auf diesem Sitz schon 8 Hasen gesichtet habe, oder eigentlich fast immer einen 2jäjrigen sechser, oder den schwachen Jährling der nur unterlauscherhohe Spieße aufhat, sich aber immer 60meter im Grenzrevier aufhält #-o .
      Es wäre ja auch nett gewesen, mal wieder diesen Schwarzspecht zu sehen, aber nun gut.
      Dann vernahm ich ein Krachen rechts von mir, und ein Jungfuchs wechselte auf dem Weg auf die Kanzel zu.
      Ich rührte keinen Finger, und er wehcselte unter die Kanzel... Gute GElegenheit den Repetierer (7x64) mit dem Schaft anzustoßen und den Jungfuchs zum Flüchten zu bringen :-)) Also Waffe in den Anschlag genommen mit auf 6,5 facher Vergrößerung auf 10m(unscharfes Bild) den Jungfuchs beschossen, der im Knall lag,und dann noch eine Rückwartsrole mache...
      Das wars dann auch schon
      P.S.: 2,5-10x52 Zeiss Diavari montiert
      mfg phil
    • Re: Eure Strecke

      "paulipython" schrieb:

      So ich kann euch ein echt ausführliche Geschichte liefern, welche ich im WuH-Forum auch schon geschrieben habe. Kopiere sie einfach mal hie rein.


      ...Vom Pächter hatte ich die großzügige Freigabe erhalten: alles außer Sechser darfst du schießen. Ich glaube er wurde langsam auch ungeduldig, da ich jetzt schon ca. drei Monate bei ihm regelmäßig ansaß, um meinen allerersten Bock zu strecken.
      Also Glas gegen Waffe getauscht, aber das Böckchen wollte mir den Gefallen einfach nicht tun und zog spitz von mir weg. Es war schon fast wieder verdeckt vom Bestand und ich überlegte schon ihn anzupfeifen, als er auf ca. 20m Entfernung schräg wieder auf die Lichtung zog in Richtung Kirrung.Aufeinmal, dann auf 30m Entfernung stand er breit und die neue Waffe lag wie für mich geschaffen in der Schulter, dass Absehen stand still und trocken brach der Schuss....

      Erstmal Waidmannsheil.
      3 Monate? Bei mir dauerte es 10 Monate und in dieser Zeit musste ich mehrere "Tränentäler" durchschreiten. In dieser Zeit sind komische Dinge passiert (z.B. wurde fast von ner Bache umgerannt)
      Mein Jagdpächter, meine Frau und andere waren der Meinung, dass ich ein Problem hätte mit dem Schießen auf das Wild.

      Als ich meinen ersten Bock erlegt habe, lernte ich das Jagdfieber kennen. Der Bock war schon 10 Minuten in "abschußbereiter" Position und ich gewackelt wie ein Kuhschwanz. Als wieder angesetzt, wieder abgesetzt. Noch ne Beruhigszigarette (hilft bei Jagdfieber nicht) geraucht.
      Der Stachel stand auf dem Blatt und irgendwie hatte ich eine "jagdfieberfreie" Sekunde. Kammerschuß, der Bock ging in die Dickungen rein.
      Gezeichnet hatte er, aber ein Hund musste her. Meinen Jagdpächter angerufen und die Sache erklärt. Er kam mit Hund und 2min später lag mein Bock 5m weiter rechts in der Dickung. An diesem Tag fiel mir ein ganz großer Stein vom Herzen und wir beide haben uns gefreut. Endlich mein erster Bock und gleichzeitig ein richtiger Abschußbock.


      Wenn du jagst auf grüner Au,
      auf Has, auf Hirsch und wilde Sau,
      ob als Herr oder als Knecht,
      nicht das WER,
      das WIE ist waidgerecht.
    • Re: Eure Strecke

      "Burkhard" schrieb:

      WMH an alle und immer her mit den Jagderlebnissen :cool: :up:

      Von meinen 2 Sauen hab ich jetzt schon erzählt, dann kann ich wohl auch noch von meinem aufregendsten Jagdtag.
      Wir schreiben den 2.August, nach einer Woche Ferienjob komme ich übers Wochenende heim. Meine Eltern holten mich bei meinem Onkel*** ab, und wir kamen um 17 Uhr zu Hause an.
      ***Im Revier meines Onkels konnte ich einen Fuchs erlegen, der sich an einen Hasen anpirschte und nur noch 5m von diesem entfernt war... %-! mein 12 . Fuchs dieses Jagdjahr.
      Telefon abgehört, und gleich eine tolle Nachricht, beim Weizen dreschen wurden einem Jährling beide Hinterläufe abgedroschen...
      Es war ein besonderer Jährling, da er einen Lauscher hatte, der immer nach unten hing, deswegen auch Schlappohr genannt. Er hatte Überlauscherhoch auf, und auf beiden Seiten eine Gabel mit angedeuteter Sechs.
      Am Weizen angekommen, sah man schon die Fährte des Bockes in den Weizen und 10m weiter erhielt er dann den Fangschuss von mir.
      Schlappohr eingeladen, und mein Vater erhielt einen Anruf von einem Landiwrt: Sau(en) im Raps.
      Also gleich hingefahren, Vater auf der Waldseite, ich auf der Feldseite.
      Nach 10min flüchtete der 1. JUngfuchs aus dem Raps, Waffe hoch, mitgefahren, Schuss bricht, FUchs rolliert :-) .
      keine 5 min später kommt der nächste Fuchs, DIstanz meines Vaters ca.80 meine ca. 120. Ich schoss zuerst, traf ihn aber etwas weich, aber nicht viel, und der Schuss meines Vaters brachte den Fuchs dann zum Liegen.
      Dann kam nichts mehr und es wurde langsam dunkler, als sich dann um halb zehn eine einzelne Sau aus dem Raps drückt.
      10 min vorher hab ich sie kurz gesehen, doch sie wechselte wieder in den Raps zurück. Die Sau konnte auf 50m als Keiler angesprochen werde, und ich lies sie noch 80m aus den Raps kommen, um auf jedenfall Kugelfang zu haben. ( Kleine Anmerkung: ich bin auf einen Hänger hochgeklettert, der leer war, um noch besseren Kugelfang zu haben).
      Dann drückte ich ab, und es passierte nichts... Waffe entsichert hatte ich, dann fiel mir ein, dass ich beim BEsteigen des Hängers das Gewehr unterladen habe... also schnell repetiert, und den ersten Schuss auf 80m fliegen lassen. Die Sau zeichnete, da sie einen kleinen RUck nach oben machte. Dann noch 60m mitgefahren, und da sie nicht viel langsamer wurde noch einen zweiten Schuss fliegen lassen, der die Sau zum rollieren brachte.
      Es lag dann ein Keiler mit 56 kilo, 1. Schuss Tiefblatt, Herz wurde getroffen, 2.ter Schuss unterhalb des Tellers.
      Meine 3. Sau und mein spannendster Jagdtag :wink: