Die Wiese vor meinem Stammsitz wurde gemäht. Ich schau dann mal nach den Jungfüchsen.....

170 gr Norma Vulcan in 7x64. Geborgen hab ich die aus dem ÜLK mit 33kg von letzter Woche:





Die Kugel ging hinterm Blatt rein, durchschlug beide Lungenflügel und schaffte es dann irgendwie sich im Flug um 90% zu drehen und steckte dann hinter dem Teller. Wahrscheinlich prallte sie irgendwie am Blatt ab. Aber Wundballistik ist eben ein Buch mit sieben Siegel. Das Restgewicht betrug übrigens 165gr.

Und sie treiben wieder! Gestern Abend bin ich ab halb 8 wieder an einer Hecke gesessen. Mein Blick nach vorne:



Links von mir noch nicht gemähte Wiesen, vor mir die gemähte Wiesen mit den Obstbäumen auf rund 200m und rechts von mir Weizen. Ich hatte mich gerade eingerichtet, da sah ich bei den Obstbäumen was rotes im Graß stehen. Das Spektiv sagte nach einer weile das es einer schwacher unter Lauscher hocher Gabler ist. Der vergnügte sich dort und sammelte das abgefallene Obst auf. Nach einer weile kam Bewegung in die Bude. Von links kam in hohen Fluchten unser Platzbock an. Für unser Revier ein guter 6er Bock der wohl schon zurückgesetzt hat: Fast doppelt Lauscher hoch, gute Perlung aber etwas schwache Stangen. Der Jüngling der noch bei den Obstbäumen stand wurde direkt vom Platzbock angenommen. Und dann fing das muntere treiben vor mir an. Irgendwann als sie kurz davor waren mich zu überrennen (wenn zwei Böcke spitz auf einen zu kommen und 5m vorher abdrehen wird einem anders) schreckte ich beide an, was sie anfangs nicht interessierte. Erst nach dem 4. mal sicherten sie mal und schauten sich den "Tumor" an der Hecke genauer an. Da ich dort aber in voll Camo saß und der Wind auf mich zukam taten sie sich schwer. Nach einer Weile entfasste ich den Entschluss das der Gabler ruhig mit heim gehen dürfte. Ich richtete mich also fertig ein und schreckte beide (die nach wie vor sich gegenseitig trieben) an, passenderweise standen sie natürlich hintereinander. Ein anderes mal standen sie links von mir auf einer kleinen Kuppe und ich hatte keinen richtigen Kugelfang. Das Spiel ging noch eine weile lang aber ich brachte keine Kugel raus. Einmal hätte ich ziemlich sicher schießen können aber dann wär ich wohl irgendwo am Träger raus und das muss nicht sein. Irgendwann zogen die beide wieder zu den Obstbäumen wo ich wegen dem hohen Gras nicht hin schießen konnte. Um halb 10 musste ich dann den Ansitz auch abbrechen weil ich auf eine kurze Totsuche gerufen wurde.

Heute Abend werd ich es nochmal probieren an der Stelle. Morgen mach ich frei und übers Wochenende soll ich einen Gast auf Sauen führen. Und in so 1 1/2 Wochen wird die Blattzeit auch wieder richtig laufen und ich versuch mich dann auf 2-3 Böcke.

So kleiner zwischen Bericht von mir:

Mittwoch Abend hab ich meinen gesuchten Bock wieder nur im hohen Gras gesehen. Späteres anpirschen scheiterte dann am schlechten Wind. Gegen 23:00 Uhr pirschte ich dann in den Feldern umher. Zweimal bin ich Sauen angegangen und beides mal bekamen sie Wind. Das eine war eine Rotte von 12 einzelnen Sauen + x Frischling. Das andere war eine einzelne starke Sau. Ich schätze das war ein Keiler.

Donnerstag machte ich blau. Freitag kam dann unser Jagdgast. Den setzte unser Pächter an eine Kirrung, an der aber nichts kam. Um 23:00 Uhr holte ich ihn dann ab und wir pirschten zusammen auf Sauen. Recht schnell hatten wir wieder eine einzelne Sau im Weizen ausgemacht. Wir sind sie dann angegangen bis auf rund 40m. Dort muss sie uns mit bekommen haben. Als sie über eine gemähte Wiese abgehen wollte stoppte ich sie mit einem etwas energischen Schrei und der Gast ließ hochblatt fliegen. Nach rund 40m Flucht lag sie dann auf der gemähten Wiese. Als wir an der erlegten Sau standen und ich gerade mit meinem Opa telefonierte zogen auf einmal wieder zwei Sauen im Weizen vor uns. Kurzerhand meinen Opa weg gedrückt und die zwei Sauen angegangen. Da ich wusste so sie hin wollten kürzten wir ihnen den Weg ab und gingen auf dem direkten Weg zu den Suhlen. Nachdem wir sie 15min gar nicht hörten machte sich bei mir langsam Unsicherheit breit, denn normalerweise war das für die Sauen auf dem Wechsel eine Strecke von vllt. 5min. Kurz darauf sah der Gast sie aber im Hang anwechseln. Als sie dann ruhig an der Suhle standen ließ der Jagdgast fliegen. Erster Ansitz und zwei Sauen lagen. Guter Anfang :-D

Die erste Sau war ein Überläuferkeiler von 42kg und das andere eine Frischlingsbache von 22kg.


Heute morgen blieben wir bis um 5 im Bett und ich setzte den Gast dann in den Hochwald. Denn pirschen konnte man jetzt vergessen, die einzige Chance auf Sauen war sie abzupassen sobald sie über den Wechsel wieder zurück in den Wald wollten. Ich setzte mich auf eine Kanzel an einer Wiese und pennte erstmal noch eine Stunde... Um viertel vor sieben schoss es dann beim Gast. Kurze Zeit später klingelte mein Handy und er war dran. Er hatte eine Sau beschossen. Am Anschuss fand er dunkelroter Schweiß => Leberschuss und somit eine kurze Fluchtstrecke. Unser Pächter kam dann mit seinem jungen Wachtel der gerade am Schweiß eingearbeitet wird und nach rund 50m standen wir vor dem Keilerchen mit 30kg.


Den restlichen Samstag verbrachten wir dann auf dem Schießstand und zerbröselten bei angenehmen 35°C Tontauben. Dabei ein guter Rat: Wenn einem Schweiß ins Auge läuft und man nix mehr sieht, ist es eindeutig zu heiß für den Schießstand :-D


Ab halb 9 sitzen wir wieder mit 6 Mann bis 24:00 Uhr. Danach geh ich evtl. mit unserem Jagdgast nochmal pirschen, wobei das ziemlich unsicher ist weil der morgen früh um 6 los muss. Insgesamt lässt sich aber sagen, dass wir gerade Sauen da haben das es nur so raucht. Aber generell auch bei den Nachbarn ist die Hölle los. Aber beim normalen Ansitz hat man oft keine Chance. Wenn muss man sie gezielt angehen.


Bilder reich ich evtl. nach. Die hat momentan noch alle der Gast auf seiner DSLR.

Dem eig. Birko geht es immer besser bzw. mittlerweile ist er wie vor dem Unfall. Lediglich das Wasser muss er noch meiden, aber in zwei Wochen ist er wieder voll einsetzbar. Aber Hauptsache ab Anfang Oktober ist er fit, weil knapp 30 Drückjagd Einladungen sind bei uns schon rein geflattert. ;-)

Ich hab mich gestern Abend mit wenig Ruhm bekleckert:

Ich habe insgesamt 4 Füchse beschossen. Von 20m bis raus auf rund 150m. 3 Füchse lagen und ein weiterer, der übrigens mit rund 20m der nähste war, darf noch ein wenig das Leben genießen, da er beim mit ziehen dann doch kürzer war als ich dachte. #-o Generell saßen meine Schüsse gestern Abend aber alle für meinen Geschmack zu hoch. Da muss ich nachher dringend mal auf den Schießstand.

Insgesamt hatte ich aber rund 30 Stück Wild in Anblick. 23 Rehe, von Bock, über Schmalreh bis Gaisen mit Kitzen, zwei Bachen mit Frillis und eben 4 Füchse.

"DERTERRIER" schrieb:

Waidmannsheil zu den drei Füchsen, Birke!

Waidmannsdank!!

"DERTERRIER" schrieb:

Mit welchem Kaliber hast du denn geschossen? War es der Bergstutzen? Kann es sein, dass er vielleicht gestiegen ist, weil sich der Lauf erhitzt hat oder sind die Läufe freischwingend?

Nein das war meine Tikka T3 in .308. Momentan meine Hauptwaffe wenn es raus ins Feld geht, weil ich da die Vergrößerung im Zweifelsfall bis auf 30-fach hoch stellen kann.


Zu unserem Bergstutzen:

Dadurch das er eig. eine BBF mit Einstecklauf ist kann die 5,6 im Einstecklauf natürlich nicht klettern weil der frei schwingend ist. Der eigentliche Kugellauf in 9,3 ist aber fest verlötet. Aber selbst da hab ich bei 4 Schuss direkt hintereinander pro Schuss eine Abweichung von max. 4cm in der höhe. Da mach ich mir keine Sorgen. 1993 konnte Blaser eben noch Waffen bauen :-D

Ich fahr aber jetzt mal schnell auf den Schießstand. Ich bin ja mal gespannt was da raus kommt. Wobei ich irgendwie glaube das es nur an meiner Tagesform lag.

Die Waffe schoss übrigens, mal wieder besser wie ich. Die 5 Schuss lagen von zwei Sandsäcken aus auf Anhieb bei rund 25mm. Ein Sportschütze der ehemaliger dt. Meister ist, kitzelte später sogar eine Schussgruppe von 15mm raus :-/


Jetzt gehts gleich wieder raus, trotz Ohrenschmerzen rechts aber das vergeht schon wieder. Heute wird wohl an einem Weizenacker durch gesessen. Da haben wir schon wieder massig schaden drin.

Mit die anstrengendsten 24h hinter mir. Null Schlaf gehabt, extrem viel Wild vor gehabt aber nix geschossen. Aber auch so war es mehr als genial. Jetzt geh ich für zwei Stunden pennen bevor es ab 5 wieder zur Blattjagd ruft. Ich liebe diese Jahreszeit.