Naja, in Deutschland ist es das oberste Ziel für einen gesunden und ausgeglichenen Wildbestand zu sorgen. Um das zu unterstützen bzw es auch rechtlich kontrollierbar zu machen werden Abschußpläne festgesetzt.
Und dann gibt es natürlich auch bei Jägern noch unterschiedliche Persönlichkeiten, die kommen auch nicht alle identisch aus der Fabrik ( ;-) ) dementsprechend freut sich der eine mehr über ein stark ausgeprägtes Gehörn welches allen Normen entspricht, der andere über viel verwertbares Fleisch, und der dritte schläft am ruhigsten wenn er durch einen Hegeabschuß eines kranken oder schlecht veranlagten Tieres etwas für dieses + künftige Wild-Generationen getan hat.

Wie immer bei jagdlichen Themen noch mein Standardzusatz ;-): Wenn ich irgendwo falsch liege bitte berichtigen!

Ich weiß gar nicht, wie ich am liebsten jagen würde. Denkt man an die Worte einer Frau, dann würde sie sagen... "Was bringt du mir das globige Ding nach Hause. Es nimmt nur Platz weg und ich darf es dann wieder putzen, oder machst du das?" So ein Geweih sieht sicher mal schön aus, wenn es wo hinpasst. Es gibt ja einige Bastler die Messer und so anfertigen, die das Geweih dann für den Griff benutzen. Nojoa und Fleisch esse ich schon gern. Aber ich glaube ich werde von einem Reh satt, egal wie dick es ist. *g* Kranke oder schwache Tiere zu erlösen ist sicher sinnvoll, aber was ist wenn man das gesündeste Tier unter den schwachen getötet hat? Ich glaube in dem Punkt bin ich zu menschlich und vermenschliche auch die Tiere. Denn da kommen auch Gedanken wie, was wäre wenn da draußen wer denkt ich bin zu krank oder schwach und meint nun mich auszusondern. Das geht mir dann persönlich doch zu weit und denke über dieses Aussonderungsthema gar nicht erst nach.

Wenn ich jagen würde, dann mit zwei Aufträgen. Die Tierart steht auf meiner Abschussliste und bringe soviel nach Hause damit du und deine Familie satt wirst. Ich glaube als Jäger muss man auch in das Gebiet geboren werden, damit aufwachsen und in seinem näheren Umfeld jemanden haben, der auch Jäger ist.

Ich habe hier ein tolles Jagdgebiet. Ich sehe Hasen, Rehe, Wildschweine und Fasane in Massen. Ich hätte sogar sowas wie ein Hochstand, aber *g* ich glaube man sieht es nicht so gern, wenn ich aus meinem Wohnungsfenster in einer Großstadt mit einem Gewehr ziele und auch dann was erlege. *g*

@John Silver
Haben Sie den Jagdschein ?

Nein und ich werde mir auch keinen zulegen. Ich habe in meinem Gebiet einfach keine Kontakte, um dies ausleben zu können. Mir fehlt auch die Zeit und Geduld auf ein Tier zu warten. Dazu kommt, dass ich wenn es soweit wäre, sicher zögern würde, weil ich zu viel Respekt vor dem Leben habe.

Interessant ist das Thema allemal. Deshalb spiele ich auch TH und genieße die Gespräche mit echten Jägern. ;)

Dann steuer ich mal noch ein Eerlebnis vom 1.Mai bei.
Ich saß mit meinem Opa draußen, auf einer hohen Ansitzleiter. Als Waffe hatte ich die BBF im Kal. 7x65R und 12/70 dabei. Mein Opa nahm seine Waffe gar nicht erst mit, damit er nicht schießen braucht :-D . Wir bekamen von meinem Vater die Anweisung, auf eine hohe Ansitzleiter aufzubaumen. Vor uns ist eine Brombeerkultur, in die auch Schweine einwechseln könnten :-> . Hinter der Brombeerkultur vereinzelte Rotbuchen, aber auch eine kleine Fichtenkultur.
Nach 10 min. haben wir aber auch schon wieder abgebaumt, da der Platz einfach nicht gut ist, a) zum runterschießen und b) ob denn überhaupt Rehwild vorkommt. Also 300m weiter gepirscht und über den Pirschweg an eine Ansitzleiter an einer Wiese. Nach 30min trat eine Geiß mit einem Schmalreh aus, doch Schmalrehe werden bei uns (jetzt) nicht erlegt. Dann ließ sich an einem Bachbett ein Fuchs blicken, doch Füchse ( Altfüchse) werden auch nicht erlegt. Dann nach einer 1 1/2 Stunden trat wieder eine Geiß aus, gefolgt von einem Jährlingsbock. Durch das Fernglas wurde angesprochen, und er hatte "nur" Spieße drauf. Zudem waren sie lauscherhoch auf und bis zur Grenze waren es auch nur noch 200m. Deswegen stand fest, schießen. Also nahm ich die BBF hoch, legte an und wollte den Bock auf 70m strecken. Doch ich musste noch warten bis er ganz breit stand und wurde auch immer nervöser, sogar so nervös, dass ich ziemlich zittrige Hände bekam... So konnte ich auf keinen Fall schießen :o . Mein Opa sagte dann, Mensch, du hast bei der Prüfung und Vorbereitung angestrichen immer so gut geschossen (% 47/50 ) da wirste doch aufgelegt auf 70m so einen Bock strecken können.Aber Wenn du nicht zittern und zögern würdest wärst du kein Jäger, sondern Wilderer. Dachte über die Worte nach und das Zittern legte sich auch... Dann wieder aufgelegt, der Bock zog in der Zwischenzeit weiter auf 120m und stellte sich nochmal Breit hin, da er nun in gerader Linie vor uns stand musste ich angestrichen schießen... Der Schuss brach, der Bock machte einen Satz und flüchtete 100m ins näcshte Waldstück wo er nichtmehr zusehen war. Mein Opa, der alles durch sein Meopta Fernglas 8x56 (B1) verfolgte, sagte, dass der Bock nichtmehr weit gehen kann.
Nach 15min kam mein Vater, wir folgten nur kurz der Schweißspur und nach 30m im WAld lag er dann... Mein erster Bock !
war ein sauberer Lungentrefer, geschossen mit der Restmunition von S&B TM von denen wir noch 80 Stück zur Waffe dazu bekamen...Ach stimmt, auf der WAffe ist ein ZF von Frankonia 6x42 Abs. 1
Hier noch das Bild :

Na sauber! Tolle Geschichte.

Waidmannsheil zum ersten selbst erlegten Bock, das ist mit Sicherheit etwas unvergessliches.
Hast Du ihn dann auch selbst aufgebrochen? Was war es denn für ein Kaliber?

Auch ein WMH von mir, Phil. Der erste und dann auch noch ein Maibock, erlegt am 1. Mai. Da passte ja dann mal alles, denk. Was heisst denn das B1 nach der Beschreibung des Fernglases?

kaliber war 7x65R, hat er geschireben, das B1 ist meines wissen ne bezeichnung für das glas

achja... schmeiß die sellerie&blech weg un hol dir was gescheites, 130m mit nem lungenschuß auf die entfernung sagt so ziemlich alles über die nichtvorhandene wirkung... will garnicht wissen was alles kaput war am wildpret...
mit abs1 würd i nichtmal ansatzweiße klarkommen, hab damit beim lehrgang schon nicht getroffen und würd mich auch niht dran gewöhnen wollen, nichtmal geschenkt :-D , da bleib ich beim 4er und den absehen die vergleichbar damit sind

Ah, gleich zu Anfang und ich überlese es 2x #-o Danke huckebein

Zum Thema S&B wegschmeißen, dann aber bitte auf dem Schießstand :-D Dafür ist sie allemal ausreichend. Ich erinnere mich, daß Du mal meintest Du schießt ausschließlich bleifrei, wa kommt Dir denn da ins Rohr? Du wirst ja nicht gerade bei LM einkaufen ;-)

Also Waidmannsdank schonmal :-)
Natürlich selbst aufgebrochen, das von mir erlegte Wild wird selbst aufgebrochen und unter Aufsicht vom VAter auch selbst grob zerlegt.
Über S&B lässt sich streiten... klar, nicht akzeptable Wirkung aber Wildbretentwertung war gleich 0 >:-# . Auf Schwarzkittel über 50 kg wird gar nicht mit der geschossen, da gabs mal ne dumme Nachsuche trotz sauberem 10ers auf nen 70kilo Keiler.
Ich kann mich auch nicht richtig mit dem Absehen 1 "vertragen" (besonders Nachts nicht), also das 4er ist mir 10mal lieber, aber ich treff damit und das ist das wichtigste. Und wenn ich diesen Sommer meinen Feriennjob mache und Geld ins Kässchen bringe, lass ich mir mal ein Zf von DDoptics schicken mit Abs. 4 und LP.
Das B1 ist irgendwie ne Bezeichnung der Serie oder so, wers weiß kann mich gerne aufklären ;-) <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.frankonia.de/444065/126046/productdetail.html?pagingSize=32&sortOption=f_n_sortmatrix_0_70_30_50&page=0&query=b1&displayType=gallery&articleNumber=129506" onclick="window.open(this.href);return false;">http://www.frankonia.de/444065/126046/p ... ber=129506</a><!-- m -->
ohne Werbung dafür machen zu wollen, aber dass hier ist es.
mf gphil

Waidmannsdank :-)
bei uns regnets net deswegen gehts jetzt wieder raus ;_)
mfg phil

Waidmannsdank an euch. Und Waidmannsheil an Phil! :-).

John Silver ich würde dir gerne ein Buch ans Herz legen, "Jagen, Sex und Tiere essen". In diesem Buch beschreibt Dr. Florian Asche, dass der Jagdtrieb bei uns allen fest verankert ist, genau wie die Lust am Archaischen, er vergleicht es mit dem Trieb zur Fortpflanzung. Die Deutsche Jagdzeitung hatte vor einiger Zeit einen interessanten Bericht darüber verfasst und das Buch vorgestellt. Die Meinungen in der Jägerschaft über dieses Buch gingen, anhand der Leserbriefe, weit auseinander. Von Abokündigungen (na gut es wurden auch zur verdeutlichen des Thema barbusige Frauen gezeigt) bis Lob für den Mut der Zeitung, dieses Thema so darzustellen.
Natürlich jagen wir auch aus anderen Gründen: Erhaltung eines gesunden Waldbestandes, Schutz vor Wildschäden und auch dem Artenschutz, auch nicht bejagten Arten (Bodenbrüter), und das sind nur einige Gründe! Aber auch der Jagdtrieb, die Lust am Beute machen und nicht zuletzt die Passion spielen eine wichtige Rolle.

Auf deine Frage, warum Jährling und nicht Schmalreh, möchte ich sagen, dass ich mir in dem Moment, wo ich das Stück gesehen hab, mir nicht 100% sicher war, dass es ein Schmalreh ist. Lasse ich den Abend Revue passieren und mache ich mir um manches Verhalten, was mich doch stutzig gemacht hat so meine Gedanken, würde ich sagen es war ein Schmalreh. Den Jährling schnell und sauber anzusprechen war keine große Kunst. Aber ich kann dir sagen, wenn Jährling und Schmalreh zusammen stehen, in der Jagdzeit und ich hab einen Jährling frei, dann nehme ich erst den Jährling. Erstens habe ich eine schöne Trophäe, das soll nicht heißen, dass für mich das Schmalreh minderwertiger ist. Ich habe genauso Respekt vorm Schmalreh, so wie vor jeder Kreatur! Zweitens weiß ich nicht wann ich ihn wieder sehe. Rehböcke leben territorial und vertreiben Eindringlinge rigoros. Schwache Jährlinge leben in dieser Zeit mehr ein Vagabundenleben, bis sie ihren eigenen Einstand gefunden haben. Und drittens können es beides schwache Stücke sein, die ich der Wildbahn entnehmen will.
Zum Thema Lockmittel: Den Kitzfiep nutze ich nur sporadisch um nicht zu viel Unruhe und Revier zu bringen, denn es ist ganz schön viel Stress für eine Geiß wenn sie denkt ihr Kitz ruft. Ich nutze ihn aber bei Jungwild (Schmalreh, Jährlinge), das dadurch manchmal zusteht, aus Reiner Neugierde oder weil sie hoffen ihre Mutter nochmal zu sehen, die sie ja vertrieben hat. Auch setze ich ihn in der Blattzeit ein, wenn der Bock schon bei der Ricke steht und nicht aufs blatten reagiert.

Birko und wie geht's deinem Hund? Immer noch quietsch Fidel und jagdlichen passioniert, wobei ich mir beim Westfalenterrier keine Sorge mache? :-) Waren die Frischlinge noch gestreift und zu klein?

"JackEames" schrieb:

Du wirst ja nicht gerade bei LM einkaufen ;-)

doch , alles andre is frumfs bzw billige kopie ala hirtenberger und sax
7x65r und 8x57is

Ja die Ruhe ist der große Vorteil der Westfalenterrier gegenüber den Jagdterriern, da gibt es zwar auch Ausnahmen, aber die sind recht selten und nur auf gute Abrichtung zurück zu führen.
Gut wenn sie noch so klein sind heißt es eh laufen lassen!

@Birko, kaum daheim schon wieder im Wald unterwegs, und das bei dem Wetter. Nicht schlecht, so ists recht :-))
Finde ja hochinteressant, daß Du mit DDoptics schon Erfahrungen gesammelt hast, die sind mir in letzter Zeit zwar öfter untergekommen (allerdings häufiger als Fernglas) aber ich hatte nie die Möglichkeit eines in die Hand zu nehmen.
Und sämtliche Jäger aus meinem Bekanntenkreis haben bei näherem Nachfragen immer abgewunken.
Das war aber eben nichts was auf echter Kenntnis basiert, von denen hatte nur leider jeder die übliche Vorstellung, daß nur Zeiss, Schmidt und Bender, Swarovski, ..... was sein können.

Kann stimmen, aber das ist natürlich mit der Annahme einfach nichts objektives.

Einfach schicken lassen und ausprobieren wollte ich jetzt kein Glas, dazu müsste schon genau in dem Moment eine ganz erste Kaufabsicht bestehen, was sollte ich sonst wahrscheinlich unnötige Kosten für das Unternehmen generieren.


@huckebein, na da schau an, Dir war das Gute noch nicht gut genug :-D .
Du bist jetzt der erste Jäger für mich der die wirklich nutzt. Allerdings kenne ich auch keinen der die ausprobiert hat, ich habe also auch darüber keine schlechten Erfahrungen gehört, sondern schlicht, daß die Leute sagen "Das brauchts doch nicht" Allerdings kenne ich auch keinen der bleifrei schießt.
Da kommt man dann vielleicht schneller beim KJG an.
Und Du bist zufrieden? Gut, zuverlässig Ausschuß ist bestimmt gegeben, klar, aber Restgeschossgewicht etc auch zufriedenstellend?

Du lädst wahrscheinlich auch selbst? Da befindest Du Dich mit den Komponenten und Möglichkeiten natürlich wirklich in der Königsklasse. Da bist Du bestimmt schnell bei 3-4 Euro/Schuß :-||

also ich lade nicht selbst, soviel vorab... das würde dann auch meine zeitlichen vorstellungen treffen, billiger ist es zudem auch nicht wirklich bei den geringen mengen die ich schieß. immerhin muss man die nötige ausrüstung auch erstmal haben, von dem pulverschein und nem wiederladerkurs red ich da noch garnicht...
ausschuss hat ich bis auf einmal bisher immer, im durchschnitt 1 ½kalibergroß, das eine mal wo keiner war hats die "kugel" aber noch bis ins haupt geschaft, war ein diagonalschuß auf nen 98kg-keiler, irgendwo auf leberhöhe rein-bis zum haupt, ansehnlich...
hatte jetzt im frühjahr auf die gleiche weiße nen schwein geschoßen und da war der ausschuß mittig am nacken ne handbreit hinter den tellern... beide schweine hatten de häupter am boden, also geradlinige bahn vom allerfeinsten
groß kaputt war bisher auch nichts, der größte "verlust" warn mal bei nem kitz im oktober de blätter, allerdings war der schuß alles andere als optimal, hat mit persönlich absolut nicht gefallen wie ich da geschoßen hat, aber manchmal ist halt so...
von meinem verpächter wurde mir gesagt das ne rws auch nicht viel mehr kaputt macht, wenn ich aber so an die schweine bei der drückjagd oder seinen letzten bock denke seh ich das "etwas" anders :->
preislich 4,20€ bei der 7x65 3,90€ bei der 8x57, aber mahl ehrlich...wenn i überlege wieviel im jahr fällt ist das bei den allgemeinen kosten der jagd absolut zu vernachlässigen, dafür hab ich schweißfährten die nen blinder nachsuchen kann, die anderen leistungen hat ich ja shon angesprochen, mich stören jedenfalls keine büsche (im vertrettbaren maß versteh sich)