Eure Strecke

    • Re: Eure Strecke

      Waidmannsdank euch beiden.

      Naja es waren ja zwei Treiben, nicht Treiber :-D. Die Treiben gingen zwar flott, insgesamt würde vielleicht 1,5 h getrieben, aber die Schützenkette war gut gefüllt, da das zu umstellende Gebiet zwar nicht breit dafür aber sehr lang war :-)
    • Re: Eure Strecke

      Heute Vormittag mal die Flinte geschnappt und raus zum Pächter gefahren. Ich wollte auf Enten und Krähen waidwerken und eventuell später noch auf Rehwild ( Dafür hatte ich meine Wechselläufe 7x57/12/70 dabei). Also den Hund vom Pächter mitgenommen und los ging es ins Revier. Hat schon Vorteile, wenn der Hof mitten im Revier oder Revierteil liegt.

      Nach dem ich erfahren hatte, dass der Galloway-Bulle in Wahrheit nur ein lammfrommer Galloway-Ochse war hatte ich auch nur noch halb soviel Respekt vor ihm, als ich über seine Weide lief. Der gesamte Revierteil besteht aus Weiden und Feldern, durchzogen von Gräben und umschlossen von einem etwas größerem Bachlauf/Entwässerungsgraben. Da die Gräben gerade gesäubert wurden, d.h. die Ufervegetation fehlte tummelten sich dort keine Enten. Wir suchten nach einem etwas bewachsenerem Graben, in dem die Enten Nahrung und Deckung fanden und somit auch da waren. Auf den stehenden Gräben lag eine leichte Eisschicht, also auch keine Entengräben. Es dauert etwas bis wir einen Graben fanden, der förmlich nach Ente roch.
      Das merkte auch der Hund und zog merklich an. Auch wenn ich erst ein paar mal mit der alten Kurzhaarhündin draußen war, verstanden wir uns gut. Sie hatte mich als Jäger akzeptiert, als ich das erstemal mit Ente zum Hof kam wollte sie gleich bei der zweiten Runde mit, während sie bei der Ersten noch unschlüssig an der Hofgrenze stehen blieb. Plötzlich würde die Hündin am Ende des Grabens, wo sich noch ein Quergraben anschloss, zur Salzsäule. Langsam zog sie nach und ich beeilte mich leise auf ihre Höhe zu kommen. Ganz langsam ging ich die letzten Meter zum Hund und die erste Ente des Schoofs stieg auf und klappte die Schwingen in meiner Schrotgarbe zusammen. Weitere Enten stiegen auf und ein Erpel ereilten ebenfalls die Schrote.
      "Jagen ohne Hund ist Schund" und so genoss ich die Szenen der Arbeit nach dem Schuss, die die Hündin leistete und liebelte sie danach ordentlich ab. Auf jeden Fall läuft man mit zwei Enten am Galgen deutlich leichter als ohne... :-)

      Mit der Jagd auf weibliches Rehwild wurde es dann leider nichts, der Pächter hatte keine Zeit, trotzdem ein rundum schöner Jagdtag, mit viel Anblick und guter Hundearbeit :up:
    • Re: Eure Strecke

      @derTerrier: Sehr schöne Geschichte, danke für's teilen und Waidmannsheil zu den Enten.

      Wir hatten dieses Wochenend unsere grosse Drückjagd zusammen mit zwei Nachbarrevieren. Dabei werden insgesamt rund 600 ha Wald gedrückt und beunruhigt. Auch wenn wir nicht die grossen Strecken haben, vor allem da das Schwarzwild bei uns -gottseidank- noch ziemlich dünn gesät ist, ist es immer eine herrliche Jagd zu der viele gerne kommen.
      Dieses Mal hatte ich das erste Mal seit langem einen Stand -quasi als Dank dafür, dass ich sonst eigentlich immer der Führer der Treiberwehr bin. Und nicht nur irgendeinen; ich hätt mir selber keinen besseren aussuchen können. Leichte Lichtung, durchwachsen mit mächtigen Buchen und Eichen, im Rücken dichte Buchennaturverjüngung, zu allen Seiten rundherum Stangenholz verschiedener Altersklassen. Und das ganze mehrere hundert Meter von jedem Weg entfernt. Ein lauschiges Plätzchen, dass ich besonders zur Blattzeit liebe und das mitten in unseren besten Reh- und Schwarzwildeinständen liegt.
      Nieselregen und Nebel liessen den Jagdtag eher zu der unangenehmen Sorte werden und brachten das Rehwild zum Drücker-dann-Tiefflieger Verhalten. Keine Chance, hier irgendetwas auszurichten, auch wenn ich immerhin 8 Stück vorhatte. Aber auf 80m hochflüchtig durch armdickes Stangenholz ist schlicht keine Chance. Nur ein Bock drückte sich langsam durch die Bucheninseln. Aber trotz Jagdzeit in Rheinland-Pfalz endet bei uns die Jagd auf den Bock Mitte Oktober, in der Praxis eigentlich nach der Blattzeit.
      Ein Fuchs schob sich dann plötzlich 5 m vor mir aus der Naturverjüngung. Und obwohl ich bereits in die Richtung blickte und ihn augenblicklich bemerkte, hatte er mich genau so schnell spitz. Vorsichtig die Waffe hoch hat noch geklappt, aber das klicken der Sicherung liess in die berühmte Volldampf-Kehrtwende machen. Auch keine Chance...
      Da hätt ich auch wieder durchgehen können :D

      Beim Einsammeln der von mir abgestellten Rotte Jäger war dann klar, dass ich kein Wild bergen oder nachsuchen muss. Und am Streckenplatz dann die Ernüchterung: Bei uns war kein einziger Schuss gefallen. Die 30+ Knalle kamen alle aus den Nachbarrevieren und zwei weitere Nachbarn hatten wohl auch Jagd abgehalten, ohne sich unserer Organisation anzuschliessen.
      Auf der Strecke lagen dann immerhin 7 Stück Rehwild, ein massiver Überläuferkeiler (scheinbar das einzige Stück Schwarzwild, das im Drücken vorkam) von sicher 70 kg und ein Hase. So gab es doch noch ausreichend Hörnerklang und Stimmung. Und Glühwein und Kuchen schmecken auch ohne viel Waidmannsheil.
      ...Doc, ehrlich... Ich war's nicht!
    • Re: Eure Strecke

      Waidmannsdank, Knut. Und auch von dir eine schöne Geschichte. Ich habe wirklich manchmal das Gefühl die Tiere wissen wann sie geschont werden und wann nicht. Sind sie nicht freigegeben oder haben Schonzeit laufen sie ganz langsam und breit, wie dein Bock, an dir vorbei. Alles andere schießt nur so über die Bildfläche oder kommt erst gar nicht :-D
    • Re: Eure Strecke

      Waidmannsheil euch zwei!!

      Ich war diese Woche 3-mal draußen. Mit meinem Rehwild klappts aber nicht. Sauen hatte ich dafür zweimal vor: Einmal beim heimfahren und einmal auf rund 80m im Feld. Allerdings keine Chance zum Schuss. Weil um 17.40 Uhr war es da schon fast zappe Duster.

      Sa & So bin ich wieder auf Drückjagden im Elsass unterwegs. Mal schauen was da geht.
    • Re: Eure Strecke

      Lou dann hätte mich mein Vater wohl erschlagen :-D

      Heute war es mal wieder sehr ernüchternd:

      Rund 60 Jäger + 40 Treiber. Passenderweise waren dann natürlich keine Sauen da. Am Ende lagen:

      3 Sauen
      4 Rehe
      2 Füchse

      Ich war als HF unterwegs und hab gar nichts gesehen. Sauen steckten ganz am Ende nur 4 Stück drinnen. Die Jagd morgen hab ich vorsorglich eben noch abgesagt. Erstmal meine leichte Grippe auskurieren.
    • Re: Eure Strecke

      "Birko" schrieb:

      Lou dann hätte mich mein Vater wohl erschlagen :-D

      Heute war es mal wieder sehr ernüchternd:

      Rund 60 Jäger + 40 Treiber. Passenderweise waren dann natürlich keine Sauen da. Am Ende lagen:

      3 Sauen
      4 Rehe
      2 Füchse

      Ich war als HF unterwegs und hab gar nichts gesehen. Sauen steckten ganz am Ende nur 4 Stück drinnen. Die Jagd morgen hab ich vorsorglich eben noch abgesagt. Erstmal meine leichte Grippe auskurieren.

      Auch wenn ihr nicht so erfolgreich gewesen seid, WMH und gute besserung Birko :-)
      :beer: Whisky is the Answer but I can´t remember the Question :beer:
    • Re: Eure Strecke

      Danke, danke Leute. Ich bin den Mist zum Glück wieder los.


      Gestern Abend bin ich dann auch gleich mal wieder unfreiwillig "raus" gegangen. Jagen auf der Bundestraße 3 macht doch Spass....

      Um halb 12 klingelt das Telefon: Pächter dran. Wildunfall mit eine Rotte Sau und einem LKW. Um kurz vor 12 waren wir an der Unfallstelle, wo die grün weißen Männchen schon auf uns gewartet haben. Eine Rotte Sauen ist scheinbar kurz vor dem LKW aus einer Gründüngung raus und wollte über die B3. Der LKW hatte drei erfasst. Eine war augenblicklich verendet, eine bekam noch einen Fangschuss und die dritte schob sich in einer Dickung ein.

      Heute morgen, kam dann der Hundeführer von der Schweißhundestation und setzte dem ganzen nach rund 1km + Hatz das Ende. Die Sau hatte ein total zertrümmertes Becken ist aber schneller gerannt als manch eine gesunde. Damit liegen Fallwild 8, 9 und 10 dieses Jahr.


      Ansonsten hatte meinem Großvater dieses Jahr endlich mal wieder Glück. Nach dem er ohne mich auf die Drückjagd gehen musste klappte es auch direkt (wenn ich dabei bin komischerweise nie). Er Schoss im allerletzten Trieb um 16:30 Uhr einen Überläuferkeiler von ca. 45kg. Diese Woche steck ich noch in den letzten Klassenarbeiten vor den Ferien und am Wochenende gehts dann wieder zwei mal weg. Einmal ein kurzer Drücker beim Nachbar und dann noch eine größere Jagd im Elsass.

      Waidmannsheil allen!!
    • Re: Eure Strecke

      ich hab da mal ne frage....

      wenn ich hier so lese, 3 rehe, 5 sauen,2 füchse.....stellt sich mir die fragen. hmm gut rehe und schweine kann man ja essen, aber füchse ????.....werden die nur geschossen weil falsche zeit und falscher ort oder gibts da irgendwelche vorgaben ???