Wettbewerb: "Wrong interpreted vision"

    Diese Seite verwendet Cookies. Durch die Nutzung unserer Seite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies setzen. Weitere Informationen

    • Unglaublich, aber wahr

      Hallo Zusammen,

      der Forumswettbewerb ist für mich das absolute Highlight bei The Hunter Classics.

      Hier weiß ich, dass ich gegen reale Konkurrenten spiele, mit denen ich mich auch über das Spiel hinaus austauschen kann.
      Genau das ist der Grund, warum bei mir im Forumswettbewerb mein bescheidener Ehrgeiz auf einmal außer Kontrolle gerät.
      So geschehen gestern:

      Eigentlich wollte ich gestern eine entspannte Runde für den Forumswettbewerb spielen, doch es kam ganz anders:

      Halb erfroren, noch schwer benebelt vom Feuerwasser des gestrigen Abends, habe ich mich, früh morgens um 6, aus meinen Zelt geschleppt.

      Nach einen Kaffee, es können auch drei gewesen sein, machte ich mich auf den Weg um ein stattliches Bisonmännchen zu erlegen.
      Nach einer kurzen Wanderung über den zugefrorenen See machte eine Herde Bison Männchen auf sich aufmerksam.
      Noch leicht verschlafen näherte ich mich der Herde um zu schauen, ob sich ein lohnenswertes Tier in der Herde befand.

      Plötzlich war ich hell wach. Unter den Bisons zog mich das mächtige Leittier in seinen Bann.
      Leider bemerkte mich die Herde, nachdem sie erst gradlinig auf mich zukam und drehte ab.
      Ich nahm die Verfolgung auf und nach ca. 2 Kilometern konnte ich mich bis auf 45 Meter an das Leittier heran robben.
      Ich zog die .454er und ließ die Kugel fliegen.
      Das Donnern tausender Hufen brachte die Erde um mich herum zum beben.
      Nachdem das Dröhnen in der Ferne verhallt war löste ich mein halb erfrorenes Gesicht aus dem Schnee, um mich an meinen Jagderfolg zu erfreuen.
      Leider war nichts zu sehen. An der Anschussstelle angekommen fand ich Schweiß, der mir eindeutig einen Körpertreffer anzeigte.
      Ich folgte den zahlreichen Spuren im Schnee. Nach kurzer Zeit konnte ich keinen weiteren Schweiß mehr im Schnee finden.

      Was folgte war eine lange Wanderung im Windschatten der gesamten Herde. Nach einer ganzen Weile konnte ich das verwundete Leittier ausmachen. Immer wieder schreckte das Tier auf, sodass sich die Nachsuche über mehrere Kilometer hinzog.
      Endlich war es soweit, nur noch 50 Meter trennten mich von dem Bison und ich war bereit, ihm den Gnadenschuss zu geben, als ich einen Polarfuchs direkt neben ihm ausmachen konnte. Ein Gedanke fuhr mir durch den Kopf ... hoffentlich bemerkt der Fuchs mich jetzt nicht. Der Wind stand ungünstig und es geschah, was geschehen musste ... der Fuchs ergriff die Flucht.
      Reaktionsschnell ließ ich die .454 erneut krachen. Wieder hört ich diese Donnern, was mir sofort sagte, dass auch der zweite Schuss nicht gut platziert war.
      Ich begann dem Bison nachzulaufen, um ihn nicht aus den Augen zu verlieren. Nach 2 Kilometern sah ich den Bison erschöpft vor mir liegen, leider immer noch nicht tot.

      Was sollte ich machen? Meine dritte und letzte Kugel für den Bison opfern, das Leid des Pixeltieres beenden und somit eine Chance auf den Sieg des Wettbewerbs vergeben?
      Ich entschied mich dafür, mich erst einmal um das zwei Tier aus meinen Alptraum nachts zuvor zu kümmern. Der Eisbär.

      Hierzu reiste ich in den Hohen Norden meines Reviers.
      Während meiner Bemühungen, ein großes Männchen zu finden, hatte ich zwei schmerzhafte Begegnungen mit einer Eisbärdame.
      Nachdem ich die Kratzer notdürftig versorgt hatte hört ich plötzlich das markerschütternde Brüllen eine imposanten Eisbären.
      Während ich mich in die Richtung, aus der das Gebrüll kam, über mehrere Anhöhen quälte, ging mir immer wieder der eine Gedanke durch den Kopf: Du hast nur noch eine Kugel. Du musst einen sicheren Schuss abgeben um nicht als Bärenfutter in die Ewigen Jagdgründe einzuziehen.
      Nachdem ich über die letzte Kuppe geschlichen war, erblickte ich ein Eisbärenmännchen. E
      s zog gelassen in geschätzten 100 Metern quer an mir vorbei. Auf dem Bauch rutschte ich den Abhang hinab, bis ich mich auf 40 Meter dem Bären nähern konnte.
      Die .454 entsichert, ein Stoßgebet zum Himmel und schon knallte es.
      Genau in dem Moment macht der Bär einen Schritt nach vorne und die Kugel verfehlte das Herz. Die Scheißspur zeigte eindeutig Spuren der Eingeweide.
      Eine weitere Nachsuche begann. Bereits ganz an der Spitze der Halbmondinsel in Norden angekommen, macht sich Hoffnungslosigkeit in mir breit, dass Tier noch zu finden.
      Mit Zeitdruck im Nacken machte ich mich daran, allen Spuren laufend noch einmal zu folgen. Weit draußen im eiskalten Wasser sah ich die Bärendame, die mir die beiden Wunden an der Schulter zugefügt hatte, schwimmen.
      Nun war ich mir sicher, dass auch das Bärenmännchen, welches ich angeschossen hatte, in den unendlichen Weiten des Eismeeres verschwunden war. Mit hängendem Kopf und in Gedanken an das kapitale Bisonmännchen vertieft sah ich plötzlich am Ufer den Eisbären liegen. Nachdem ich den Bären verwertet hatte, wollte ich zum Zelt in der Nähe des verwundeten Bisons reisen, um zu schauen, ob ich ihn auch verwerten kann. Jetzt musste ich mit erschrecken feststellen, dass ich nicht genügend Campingzubehör für eine Schnellreise eingepackt hatte.
      Was nun? Aufgeben oder rennen? Ist es zeitlich noch zu schaffen? Hätte ich es nicht versucht, ich hätte es nie erfahren.

      Nach der Schnellreise zur westlichen Lodge nahm ich die Beine unter die Arme und rannte was das die Lunge hergab. Links flüchteten die Sitka Hirsche, rechts die Polarfüchse und die Elche trieb ich nur so vor mir her. Erstaunlich, wie viel Wild es hier in der Gegend gibt. Das wird garantiert eines meiner nächsten Ziele in Whiterime Ridge.
      Völlig ausgepowered erreiche ich das Gebiet, indem ich den angeschossenen Bison liegen lassen musste. Dank meiner Kennzeichnung auf der Map habe ich das nun verendete Tier schnell wieder gefunden. Mit letzter Kraft zerlegte ich das Tier und beendete erschöpft aber zufrieden den Jagdtag.

      Ob sich all meine Anstrengungen auch gelohnt haben wird sich zeigen. Für mich war es wieder mal ein sehr spannendes Erlebnis, was ich nur habe, wenn ich für den Forumswettbewerb unterwegs bin.

      Ergänzend sein noch zu erwähnen, dass mich mein Bruder während der Spielrunde anrief und mich bat, ihn in den Nachbarort zu fahren.
      Also Pausentaste gedrückt und ab ins Auto ...

      Ich hoffe Euch mit meinem Jagdbericht einwenig unterhalten zu haben und Euch meine Begeisterung zu den Forumswettbewerben näher gebracht zu haben.

      In dem Sinne, Euch ein schönes Wochenende. 8)
      Gruß
      Moose



      2016:

      2017: Platz 7 44 Punkte
    • Sehr gut geschrieben, MrMoose!

      Genau diese Erlebnisse machen TH immer wieder genial,

      wo hat man - als "Erwachsener" noch so oft Gänsehautmomente ?

      Also ich hier regelmässig (besonders bei den Werwölfen letztes Mal)

      Oder bei der SummerFiesta 2018 Link MIT Gänsehaut - Foto

      Danke fürs Teilen ! @-}--@-}--@-}--