So bei mir geht dann doch ein wenig was :o War die Tage Nachmittags ab 14:00 Uhr einfach mal an verschiedene Leitern mitten im Bestand gesessen, um ein paar Böcke zu bestätigen. Zudem kann man da auch lernen :-D Gelang auch recht gut. Ist zwar sehr wenig Bewegung drinnen momentan, aber Böcke sind genug da.


Heute kam dann endlich noch meine Sondergenehmigung. Damit kann ich den Wiederladeschein mit schon 18 Jahren machen (normal erst ab 21). Jetzt muss noch die Bescheinigung durch, dass ich unbedenklich bin und dann gehts wohl Mitte August an diesen extrem schweren 2-Tages Kurs + Prüfung ;-)

So ich wünsch dann allen anwesenden schonmal Waidmannsheil fürs neue Jagdjahr!!

Ich steck noch in den Zügen vom alten Jagdjahr. Ich hatte mir letztes Jahr mal die "Mühe" gemacht und jeden Abschuss in Form eines Word Dokuments fest zu halten. Jetzt erstell ich gerade per InDesign in Din5 Größe ein "Büchlein", das ich dann bei einer befreundeten Druckerei, drucken und binden lasse. So bleibts wenigstens erhalten. Weil die Daten auf meinem Handy und PC gehen irgendwann doch verloren. Zudem ist etwas haptisches schöner.

Ansonsten sind wir im Auskundschaften des neuen Revierteils, Hochsitze umstellen und einige am neu bauen und schneiden alles mal frei.

Sodele (wie der Schwabe gerne sagt),

weiter gehts. Nach 26 Tagen oder insgesamt 22 Ansitzen von mir, lag heute Abend endlich mal wieder ein Schweinchen vor mir. Da mir "dieses" schreiben nach rund 12 Pils + x Jägermeister schon Arbeit genug ist (immerhin die erste Sau von mir in diesem Jagdjahr), schreib ich euch den Rest heute mittag frisch und ohne Alkohol ;-)



See you there!!!

Sodele,

ich komm gerade vom Kirren heim. Dann schieß ich eben mal schnell los bevor es was zu essen gibt ;-)


Das Jagdjahr läuft ja mittlerweile schon wieder ein paar Tage. Ich war bis zu dem Zeitpunkt extrem oft draußen gesessen, da ich einfach wissen wollte, wo und wie die Sauen im neuen Revierteil laufen. Meine Pächter und der neue Jungjäger, der jetzt mitwirkt, hatten alle schon Sauen liegen und mir kam in all den Ansitzen nix passendes. Ein Keiler von guten 100kg hatte ich mehrmals vor (hat aktuell Schonzeit), aber ansonsten war komplett Ruhe. Einmal hatte ich einen Überläufertrupp vor. Allerdings waren alles Bachen und das war mir eindeutig zu heiß, da genug Frillis schon im Revier unterwegs sind.

Freitag Abend war ich dann erstmal ausgiebig bei meiner Freundin zum grillen eingeladen. Da sie später mit ihren Freundinnen unterwegs war und es gerade mal 20.00 Uhr war als ich daheim war, hab ich mich schnell in die Jagdklamotten geworfen und bin raus gefahren. Beim Rausfahren noch den Pächter angerufen, ob wer sitzt: Bis auf den Jungjäger der im komplett anderen Teil vom Revier saß, war aber Ruhe. Dem kurz per Whats App wissen lassen, das ich an den Suhlensitz sitze und um 20.30 Uhr bezog ich dann meinen Sitz. Links von mir eine kleine Naturverjüngung, vor mir eine Große Lichtung wo auf knapp 80m die Suhlen sind und auf rund 20m die Kirrung. Links von mir ist ein kurzer Schleifweg der Holzmacher. Da der neue Revierteil ein einziges sumpfiges Ding ist und der Winter extrem mild war, wird man dort förmlich vom Ungeziefer aufgefressen. Ohne Autan + Gesichtsnetz geht da gar nix. Erst wenn es wirklich dunkel ist und es runter gekühlt hat, hat man seine Ruhe.
Lange war absolute Ruhe. Außer den Autos, die im nahe gelegenen Industriegebiet umher fuhren, hörte man groß nichts. Gegen 21.30 Uhr hörte ich dann links von mir auf einmal ein paar Ästchen knacken. Ich griff gerade zum Fernglas, da konnte ich sie schon mit bloßen Auge ausmachen. Ganz heimlich und langsam, zogen zwei Überläufer durch die Naturverjüngung. Wenige Sekunden nachdem ich sie erstmals gesehen haben, waren sie auch schon wieder weg. Kurze Zeit später sah ich sie dann oben aus der Dickung heraus ziehen Richtung Suhle. Nach einiger Zeit zogen sie dann von der Suhle in Richtung Kirrung. Als sie dort ankamen, war es schon rund 22.15 Uhr und kriminell Dunkel. Ansprechen ging nur noch per NSG, dass ich natürlich noch im Rucksack hatte. Nach dem ich das dann im Zeitlupentempo ausgepackt hatte, konnte ich die beiden sehr gut ansprechen. Beide waren gleich stark und ich schätzte sie auf rund 40kg. Optisch waren es Keiler. Dazu passte einfach die Körperform. Als einer von ihnen mir dann den gefallen tat und sich einmal um 360° vor mir drehte, war ich mir sicher das es zwei Keiler sind. Also NSG langsam weg gepackt, Bergstutzen aufgerichtet, LP an, Vergrößerung auf 4-fach runter und das spannen nicht vergessen. Es war zu dem Zeitpunkt schon verdammt dunkel, doch durch das Licht das vom Industriegebiet einfällt ging es noch recht gut. Wie immer standen die beiden natürlich immer spitz zu mir. Langsam drehte sich einer der Gesellen und als er halb spitz stand hab ich hoch hinter das Blatt gehalten und die 9,3 fliegen lassen. Auf den Schuss hin, hörte ich dann eindeutig nach rechts etwas flüchten. Als ich dann wieder auf dem Ziel war, sah ich aber sehr gut das eine liegt. Dann hieß es erstmal meinen Puls wieder auf normal maß herunter zu bringen und während dessen das Zeug zusammen packen. Dann runter vom Sitz und mal direkt zur Sau gelaufen. Kurze Nachricht noch an den Mitjäger, dass er mir kurz beim bergen helfen soll und um 23:30 Uhr hing sie dann schon aufgebrochen in der Wildkammer und ich saß zusammen mit unserem einen Pächter und dem anderen Mitjägern vor einem Bier. Wäre es mal bei einem geblieben :-D

Kurze Statistik:

50kg Ü-Keiler
Schussentfernung waren rund 20m
Hinterm Blatt rein und am Trägeransatz raus


So darf es dann im laufe des Jahres, gerne weiterlaufen. Waidmannsdank noch und Waidmannsheil an alle, die am 1. Mai sitzen. Ich werd es wahrscheinlich durch das Fest wo ich arbeiten muss, nicht heraus schaffen. Aber bis zum 15.10. haben wir ja Zeit.

Ich fahr zu solchen Unfällen schon gar nicht mehr. Wenn die Bullerei anruft und verlangt das jemand den Fangschuss anträgt, dann komm ich logischerweise vorbei. Aber nur um die Straße sauber zu machen, fahr ich nicht mehr in der Gegend rum. Das soll schön die Stadt übernehmen.

Ich hatte mich heute morgen um halb 5 dann auch noch, mehr oder weniger auf den Ansitz geschleppt ;-)

Hatte zwar nur rund 3h gepennt, aber dank Red Bull war ich ab einer gewissen Zeit recht wach. Aber außer einem Hasen und einer Bache mit Frillis hatte ich keinen Anblick. Auch bei den anderen drei, die mit ansaßen kam auf dem Ansitz nichts passendes. Unser einer Pächter, hatte auf dem Rückweg zum Auto, aber noch Waidmannsheil auf einen Knopfbock.

Ich werd ab morgen Abend wieder sitzen. Dieses Jahr sollte ich eig. mal endlich ein paar Böcke schießen (letztes Jahr waren es nur drei), aber so wie ich mich kenne werde ich wieder 2-3 schießen und ansonsten Tag und Nacht an den Schadflächen pirschen, um meine Schweinchen zu schießen :o Unser neuer JJ ist ganz scharf auf Böcke, also lass ich ihn mal machen und meine im Zweifelsfall mit schießen.

Mit dem ersten Bock ging es dann doch etwas schneller als gedacht :-D

Nachdem gestern um 18:00 Uhr meine Schicht am örtlichen Dorfhock zu Ende war, reiste passenderweise gerade der Himmel auf und der Regen hörte auf. Also heim gedüßt, kurz geduscht, Jagdklamotten an, meine .308 geschnappt, kurz den Pächter angeklingelt, keiner sitzt also mir einen Sitz am Feld heraus gesucht und um 18.40 Uhr saß ich. Direkt am Waldrand, wo ich rechts und links mehrere Hundert Meter sehen konnte und auf rund 200m vor mir eine noch ungemähte Wiese.

Schon beim angehen sah ich ein Reh vor dem Sitz stehen. Als ich es kurz vor dem Sitz ansprechen konnte, erkannte ich das es eine kugelrunde Gaiß ist. Also hoch auf den Sitz, alles abgeglast und da sah ich schon ein weiteres Reh. Allerdings nur für wenige Sekunden, bevor es im hohen Gras vor mir verschwindet. Kurz darauf sah ich es wieder auftauchen, Gewehr geschnappt, auf 20-Fach gestellt und mal das Reh angesprochen. Und was stand vor mir: Der Zukunftsbock par exellence. 2-3 jähriger 6er Bock, starke Rosen und noch etwas schwache Stangen. Ich setz gerade wieder das Gewehr ab, da sehe ich im Augenwinkel das nächste Stück Rehwild. Wieder ein Bock, schwach vom Wildbret, zwei deutlich unter Lauscher hohe Stangen die noch im Bast sind: Passt, so einen suche ich.

Schnell das Gewehr abgesetzt, Entfernungsmesser raus: 182m, aber er zieht auf mich zu. Also Gewehr weg gelegt und mal gewartet. Irgendwann pendelte er sich auf rund 160m ein und kam keinen Schritt mehr näher. Also Gewehr hoch, ZF auf 18-Fach, kurz die Auflage verbessert und gut mittig hinter dem Blatt abgekommen. Auf den Schuss hin, schnelles Aufsteigen in die Luft und schnelle Flucht in das hohe Gras vor mir. Mittlerweile war es 19.30 Uhr, also runter vom Sitz und Richtung Anschuss gelaufen. Den ich lange nicht gefunden habe, bis ich mal dir Entfernung zum Sitz gemessen habe: 140m. Da muss ich noch 20m weiter Kurz darauf stand ich auch vor dem Anschuss: Lungenschweiß ohne Ende. Also Handy heraus geholt und den Pächter angeklingelt. Denn der bildet gerade einen Wachtel aus und da schadet so eine kleine Todsuche nicht. 15min später war der dann da und nach 10min Suche und rund 70m standen wir vor dem längst verendeten Bock. Den Bock aufgeladen und nachdem wir ihn in der Wildkammer aufgebrochen hatten, verbrachte ich den restlichen Abend, Nacht und frühmorgen auf dem Dorfhock. Bock tot trinken :-D


Statistik:

Entfernung: 162m
Schuss: Etwas tief hinter dem Blatt. Beide Lungenflügel durchschlagen, Herz hoch abgekratzt
Flucht: 70m mit Schweiß ohne Ende
Patrone: .308, 150gr TTSX