Waidmannsdank allen!!

"fape19988" schrieb:

Mal ne Frage. Hast du kein eigenes Revier?

Selber gepachtet natürlich nicht. Wird mit 18 Jahren auch etwas schwer. Ich bejag aber mit drei anderen Jägern zusammen ein 850ha Revier.

Wobei der Jugendjagdschein da nicht mit rein zählt. Sprich aller frühestens kann man mit 21 etwas pachten.

"fape19988" schrieb:

Ah ok. Hab mich nur gewundert, dass du auf so viele Drückjagden gehen kannst :D

Tja, so ist es halt wenn man noch fauler Schüler ist. Aber jetzt dann kommts Abi und dann ist meine freie Zeit auch rum ;-)

So ganz kurze Zusammenfassung.

Gestern: 8 Sauen. Ich selber hab eine eine beschossen die im Knall lag. Die hatte aber schon zwei tödliche Schüsse von meinem Nachbar bekommen und ging auf seine Kappe.

Heute: 3 Sauen und 1 Reh: Ich hatte einen Keiler von 50kg rollieren lassen. Bild kommt morgen, oder evtl. noch heute Nacht. Ansonsten hätte ich noch gerne einen Schützen erschlagen. Dazu aber später mehr.


Jetzt muss ich aber geschwind auf das Konzert meiner Freundin. Gibt nach 10h Jagerei nix schöneres :-D

Soo abgehts, einmal halt auch ich mein Wort und es kommt wieder "etwas" Wort & Text:

Samstag 25.01.2014 war ich mal wieder im Elsass unterwegs. Allerdings recht weit drinnen in den Vogesen. Falls sich wer auskennt: Bei Stürzelbronn. Wir hatten bei absolutem Kaiserwetter gejagt. Von Anfang an Sonne pur und ein zwei einzelne Wolken. Nur der Anblick fehlte bei mir im ganzen ersten Trieb. Mein Hund war nach 1 1/2h auch schon wieder zurück, an meinem Stand von dem ich ihn geschnallt hatte. Zum Mittag lag dann auch nichts auf der Strecke. Also sind wir noch weiter den Berg hoch und sind Nachmittags auch direkt auf Wild gestoßen. Ich hatte meinen Hund gerade geschnallt und meine Sordins wieder aufgesetzt, da schoss es beim Nachbar rund 150m links von mir zwei mal. Vorsorglich mal meine B3 gespannt und das Zielfernrohr auf 4-fach hochgedreht, hör ich sie im trockenen Laub ankommen. Auf 80m sah ich sie dann plötzlich über einen Baumstamm springen. Wenige Sekunden später tauchte sie 60m vor mir auf und wollte im steilen Hang an mir durch. Mitgeschwungen, Leuchtpunkt vor die "Steckdose" gesetzt und die 8x57 auf ihre Reise geschickt. Auf den Schuss hin brach sie wie vom Plitz getroffen zusammen und rollte noch 30m den Hang runter, wo sie liegen blieb. Mit gewohnt zittriger Hand nachgeladen. Das war dann auch mein einziger Anblick an dem Tag.

Später beim aufbrechen stellte sich dann heraus, dass die Sau schon zwei Schüsse hatte. Einer weich und einer kurz tief hinterm Blatt. Meiner lag hochblatt und hatte das Kreuz angekratzt was das schlagartige zusammenbrechen erklärte. Die ersten zwei Schuss waren von meinem Standnachbar. Auf dessen Kappe ging dann auch die Sau.


Sonntag 26.01.2014 war ich dann wieder im Hagenauer Forst unterwegs. Dort war bei mir der morgen auch wieder sehr mau. Lediglich ein Bock hatte ich kurz in Anblick. Der Hund arbeitete aber sehr sauber an zwei Rotten und so war mir das ganze auch recht. Auf die Palme hatte mich aber ein Mitjäger gebracht, der meinte den Fangschuss auf eine angeschweißte Sau abzugeben obwohl mein Hund noch in unmittelbarer nähe war. Zugetragen hatte sich das nach dem ersten Trieb als ich von meinem Stand aus zum Hund eilte der Standlaut auf einen kranken ÜLK gab. Glücklicherweise ging das ganze gut aus und der Herr durfte dann zum mittag auch den Heimweg antreten. Die Regel: Es schießt nur der Hundeführer, hat durchaus seine Bewandtnis....

Nach dem Mittag ging es an einen recht großen Trieb, bei dem ich mit zwei anderen Schützen etwas Abseits vom Trieb stand. Von dort wieder den Hund geschnallt, nach 1h kam er wieder. Deutlich erschöpft und auch klatschnass. Also ihn auf seinen Teppich gepackt und die restlichen 30min abgewartet. Nach 10min stand auf einmal mein Terrier recht angespannt im Wind. Also abgeleint und ihn nochmal zum Stöbern los geschickt. Nach nicht mal 100m bog er links von mir in eine Dornenhecke ab. Sekunden drauf gab er schon deutlich Standlaut. Nach einer gefühlten kleinen Ewigkeit setzten sie sich in Bewegung. Auf rund 80m sah ich dann die Sau kurz und direkt hinten dran mein Terrier. Der Laut vom Hund ging zuerst von mir weg, drehte dann aber plötzlich direkt auf mich frontal zu. Leider genau in die Ecke in die ich aufgrund von Hecken kaum rein sehen konnte. Als sie so 30m vor mir waren viel mir dann auch mal ein die Waffe zu spannen (was man im Stress so alles vergisst) und das ZF auf 1-fach runter zu drehen. In den Hecken gab der Hund dann nochmal kurz Standlaut, der dann aber verstummte. Mittlerweile waren wir kurz vorm Ende des Triebes, als der Hund auf einmal wieder Laut gab der in die Richtung von drei Schneisen kurz vor mir ging. Also Waffe angebackt, Sau über die erste Schneise kommen sehen und Hund deutlich hinten dran. Direkt auf die zweite Schneise gerichtet wo die Sau mit einem Satz rüber ist. Auf der dritten Schneise musste es jetzt irgendwie klappen. Wieder gerichtet und als zum ersten mal das Gebräch in voller fahrt zu sehen war die erste 8x57 raus geschickt und kurz vor der Dickung die zweite. Beide mal gefühlt gut abgekommen, allerdings keine Sau fallen sehen. Allerdings musste sie irgendwo in der Dickung liegen, da ich zumindest drei Seiten einsehen konnte. Als nach wenigen Sekunden der Hund aber in der Dickung laut gab, war ich recht sicher das sie lag. Als dann 2min später abgeblasen wurde und ich Richtung Dickung lief sah ich die Sau schon von recht weitem liegen.

Ich entschuldige das wenig ansprechende Bild. Aber als ich um 17.30 mit dem bergen und aufbrechen fertig war und sie endlich hing, war es schon recht dunkel ;-)



Der eine Schuss lag übrigens Tiefblatt und der andere wieder voll auf dem Blatt.


Jetzt hab ich eig. noch zwei Termine ausstehen. Ob ich beide wahrnehme steht aber in den Sternen. Aber da im Revier seit heute mittag Schnee liegt, mach ich mir darüber mal keine Gedanken, denn gedanklich sitz ich schon an meinem Luderplatz, wo ich jetzt auch gleich hinfahren werde. Schönen Abend noch die Herrschaften und noch ein kräftiges Waidmannsheil an Terrier!!