Eure Strecke

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    • Gestern Abend das erste mal im September wirklich raus gekommen - typisch gegen Ende des Jahres ist bei mir in der Abteilung wie immer die Hölle los. Aber seis drum, gestern Abend am Wald-Feldrand gesessen. Um 18.30 Uhr kam mir auf 250m erst ein weibliches einzelnes Stück, 5 min drauf kamen dann die beiden Kitze an. 250m waren mir aber bei der Auflage und beim Bergstutzen den ich dabei hatte zu weit. Aber die drei zogen sowieso stetig in meine Richtung bis sie auf einmal hinter einer Hecke verschwanden. 10min später sah ich dann auf einmal 30m rechts von meinem Sitz ein Haupt von einem weiblichen Stück. Beim drehen direkt das Gewehr geschnappt und da stand wieder ein weibliches starkes Stück vor mir, dass es dann aber auf einmal sehr eilig hatte Richtung Mais zu kommen, der ca. 200m hinter mir lag. Die Gais war gerade weg, da kam das erste Kitz raus und zog aber ohne zu stoppen der Gais hinter her. Direkt dahinter das zweite Kitz, welches kurz verhoffte. Aufs verhoffen trug ich dem Kitz Hartblatt die 5,6x52 an, welches direkt down ging. Direkt auf den Schuss und nachdem ich gesehen habe, dass das Kitz liegt habe ich mich nach hinten gedreht um evtl. noch das zweite Kitz zu bekommen. Die Gais war mittlerweile kurz vorm Mais und wartete dort augenscheinlich auf die Kitze, dass zweite verhoffte verunsichert auf den Schuss. Allerdings so spitz als das ein Schuss Waidwund raus gegangen wäre. Ich hatte ja die Hoffnung es würde noch etwas beidrehen, aber den Gefallen tat es mir nicht und sprang zusammen mit der Gais in den Mais ab. Dort sah ich sie noch eine ganze weile in den ersten Maisreihen sichern, bevor sie weg zogen. Bin dann noch 30min Sitzen geblieben, habe aber nichts mehr gesehen. Um kurz nach 8 bin ich dann runter.


      Bild auf dem Rasen vor unserer Wildkammer:


      Gelegen hatte dann ein Bockkitz mit aufgebrochen 11kg, Hartblatt rein kurz hinterm Blatt raus. Bluterguss und Entwertung hielt sich in Grenzen. Heute Abend gehts evtl weiter.
    • Septembererfolg

      Heute Morgen konnte ich endlich mal wieder auf Einzelansitz raus.

      Anfang September fand bei uns schon eine gemeinsame Ansitzjagd statt, welche jedoch die schlechteste war, die es bei uns seit 24 Jahren gab. (laut des Revierförsters)

      Gegen 6:30 erreichte ich meinen Sitz, pünktlich zur Dämmerung.
      6:40 entdecke ich drei Rehe auf einer Schneise östlich von mir. Auf 150 m gelingt mir die Ansprache der Ricke inklusive zweier Kitze.
      Sie ziehen langsam in meine Richtung. Ich warte ab, hoffe, dass sie noch näher kommen.
      Plötzlich kommt Unruhe in die Ricke und sie läuft in meine Richtung, die Kitze folgen. Auf 70 m bleiben sie stehen, jedoch alle spitz in meine Richtung gucken.
      Die Waffe ist enstichert und ich bin bereit jedes Kitz, welches sich breit hinstellt zu erlegen.
      Da läuft die Ricke erneut los. Die Kitze folgen wiederum und bleiben auf 30 m stehen.
      Ein Kitz dreht sich, die Chance für den Schuss ist gekommen und es liegt im Knall.
      Das zweite Kitz springt direkt in die jungen Eichen zu meiner Rechten ab.
      Die Ricke sichert noch für 20 Sekunden auf der Schneise. Hätte sie kein zweites Kitz gehabt, wäre sie nicht so glimpflich davongekommen.
      Keine Minute später wechselt die Ricke auf 150 m allein über die Schneise.
      Eine halbe Minute danach tritt direkt unter dem Hochsitz ein Reh heraus. Ich nutze die Zeit zur Ansprache, während sich das Reh dem erlegten Kitz nähert.
      Tatsächlich ist es Kitz Nummer zwei, welches der Mutter anscheinend nicht folgen konnte.
      Während Kitz Nummer zwei das gestreckte Kitz untersucht, trage ich ihm die Kugel an, sodass auch dieses im Knall liegt.
      6:59 Uhr ist der Spuk vorbei. Weiteres Wild habe ich nicht angetroffen.

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      Auf dem Bild ist der Blick um 7:02 entlang der Schneise zu sehen. Eventuell entdeckt ihr ja die Kitze ;)
      Bilder
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    • Waidmannsheil zur Doublette Baruk!!


      Samstag 17.09.

      ich saß auf einer Leiter an einer Verjüngung. ich war gerade 30min gesessen und es hatte gerade angefangen zu regnen, da stand links von mir auf einmal ein schwaches Stück Rehwild. Es war augenscheinlich ein schwaches Kitz, welches ich, nachdem es netterweise noch den Lauf gehoben hat, als Bockkitz angesprochen habe. Als 20min später immer noch keine Gais da war und der Kollege die ganze Zeit voll in meinem Wind stand, entschied ich mich zum Schuss:



      Wog aufgebrochen stolze 6kg, 30m Schussentfernung, Haltepunkt passend ;-) Nachdem die Gais die ganze Zeit absolut nicht zu sehen war und wir im späten Sommer den ein oder anderen Unfalltoden hatten, bin ich mir nicht so ganz sicher ob das Kitz nicht komplett allein unterwegs war. Genauso gut kann es aber auch sein, dass die Gais einfach schwach ist und im Bestand irgendwo stand, während das Kitz draußen äste. Ein Kollege ist die Tage nochmal an der Stelle gesessen, hatte aber nichts passendes gesehen.


      Donnerstag 22.09.

      Ich saß zwischen einem Maisschlag und einem Kleeacker. Bis um 20 vor acht, sah ich nur vereinzelt mal einen Hasen. Sonst war totenstille. Um 20 vor acht, trat dann auf einmal ein Stück Rehwild auf ~80m aus. Als mittelstarker junger 6er, habe ich dem Kollegen aber keine sonderlich große Beachtung geschenkt. Bis er dann breit vor mir durchgezogen ist und man mit bloßem Auge schon sehen konnte, dass der Kollege irgendwie unrund läuft. Mit dem Fernglas bestätigte sich dann der Eindruck: Irgendwie zog der Kollege seinen einen Hinterlauf komisch mit. Ich entschied mich daraufhin für den Schuss:



      Auf ~70m hoch Hartblatt rein. Wollte bei einsetzender Dunkelheit und dem Zustand von dem Kollegen keine Flucht mehr riskieren. Wog aufgebrochen und mit Haupt noch 15kg. Augenscheinlich war alles i.O. Lediglich eine der Schalen am rechten Hinterlauf war vergrößert.



      Mal schauen was das WE so bringt, WMH allen! :wink:
    • @ Birko

      Musst Du den Bestand reduzieren? Ansonsten finde ich es sonderbar, dass Du der Geiß gleich beide Kitze wegnimmst. Ich lernte ihr nur das schwächere Kitz zu nehmen, damit sich das andere noch besser entwickeln kann, schwache Schmalrehe bzw. Jährlinge und ganz alte Geißen ohne KItz standen bei uns auf den Abschussplan, natürlich auch verletzte bzw kranke Stücke, wie Deine letzter Bock.

      Ehrlich gesagt hatten wir uns - vielleicht nicht ganz korrekt - einen (vielleicht zu) hohen Geißenbestand gegönnt - bringt ja den Nachwuchs.

      Trotzdem ein WMH für die sauberen Abschüsse.
    • Guten Morgen Jennerwein,
      ich fühle mich jetzt einfach auch mal angesprochen bezüglich der Kitze.
      Aus deiner Aussage entnehme ich, dass du eher in einer Privatjagd mitjagen durftest.
      Es gibt einige Trophäenjäger, die diese Herangehensweise propagieren.
      Jedoch ist es so, dass bei einem verstärkten Abschuss (alles im Rahmen des Abschussplanes) jedes Reh allgemein mehr Platz für sich bekommt. Dies trägt auch zu einer besseren Entwicklung bei.
      Bei uns werden auf 1000 ha 86 Stück Rehwild im Jahr geschossen. Dies ist aus wissenschaftlicher Sinn im Optimum, da 7-10 Rehe pro 100 ha angestrebt werden sollen.
      Dies ist besonders für den Wald sinnvoll, da so die Naturverjüngung eine bessere Chance hat nicht verbissen zu werden.
      Dies ist noch lange kein Totalabschuss. Es zeigt sich vor allem, dass alle Ricken bei uns kontinuierlich zwei Kitze führen. Bei zu hohen Rehwildbeständen ist es eher so, dass pro Ricke nur ein Kitz vorkommt.
      Bei Feldrevieren, die sowieso nur zwei Schläge Rehe dauerhaft stehen haben, kann man natürlich an eine andere Herangehensweise denken.
      Übrigens braucht man keine Angst zu haben, dass das Rehwild weniger wird. Wir haben über 70 Rehe pro 1000 ha nun kontinuierlich seit über 11 Jahren.
      Bei weiteren Fragen bin ich gerne bereit detaillierter Auskunft zu geben.
      Und Waidmannsdank nochmal an alle^^
    • Baruk schrieb:

      Hallo MrMoose,

      ich erkläre sowas sehr gerne. Es interessiert mich schließlich auch selber.
      Aus diesem Grund habe ich auch Forstwirtschaft studiert.
      Ich bin also immer gerne zu Erlkärungen bereit.
      Hallo Baruk,

      habe 1969 und 1970 auch Forstwirtschaft (LMU München) studiert, aber dann abgebrochen, als uns gesagt wurde, dass der Staat auf Jahre hinaus keine Studienabgänger mehr übernehmen wird (hat dann doch nicht gestimmt), dabei waren wir in München nur 8 Studenten im gleichen Semester. Bin auf Bauernhof mit eigener großer Jagd aufgewachsen und jagte mit sehr traditionellen, älteren Jägern. Wir beschränkten uns hauptsächlich auf die Hege und waren nie hinter Top-Trophäen her, wollten die guten Böcke so lange als möglich im Genpool lassen - es sei denn es hat sich mal ein hoher Politiker als Gast sehen lassen, den haben wir dann einen Kapitalen "angebunden". ;-)

      Meine Ansichten entsprechen der damaligen Zeit, da mag sich inzwischen viel geändert haben, vermutlich durch neue Erkenntnisse. Trotzdem finde ich unseren damaligen Ansatz zur Bestandsregulierung nicht ganz falsch, besonders beim Abschuss von zwei Kitzen blutet mir das Herz. Sorry, bin halt ein "Gefühlsmensch". :o

    • Hallo Jennerwein,

      Als Gefühlsmensch hast du vollkommen recht. Jeder sollte nur so jagen, wie er es selbst mit seinem Gewissen vereinbaren kann. Ich hätte auch lieber ein einzelnes Kitz inklusive Ricke geschossen. Jedoch gehöre ich eben zu Leuten, die die Jagd auch beruflich ausüben (wenn auch momentan in geringem Umfang). Bei uns muss dieses gefühlsmäßige jagen ein bisschen zurückstehen.
      Allerdings gebe ich dir vollkommen recht, dass jeder, der als Hobby jagd nur so jagen sollte, wie es ihm selber gut tut. (Im Rahmen des Abschussplanes)