Ich hatte mir schon gedacht, dass das so kommt (Rezensionen: "Überwiegend negativ"). Bei theHunter will man echtes Geld für virtuelle Waren, das war so und wir kamen damit klar (ich habe nichts dagegen, wenn ein Business erfolgreich läuft, von meinem Geld, denn ich habe die Wahl), aber die Steam-Nutzer sind anderes gewöhnt. Das ist eben eine Melange aus Kapitalismuskritik und Kostenlos-Mentalität, die man von überall her kennt. Ob jetzt theHunter falsch beworben wurde oder nicht, weiß ich nicht, interessiert mich auch nicht, denn ich weiß ja, was wir bekommen. Wäre es "falsch" (dehnbarer Begriff) beworben worden, ist das natürlich kritikwürdig. Aber das Steam-Volk sollte eigentlich auch wissen, wie man sich etwas genau anschaut und sich schlau macht.
Ich werde Steam als Plattform nun gerne nutzen, einfachere Updates. Was das Steam-Volk blökt, muss mich ja nicht stören.

Ich finde, Free2Play ist heutzutage ein recht schwammiger Begriff. Es kommt nicht von ungefähr, das immer mehr Leute da noch ein Pay2Win dranhängen. Inzwischen muss man sich ein Free2Play-Game einfach sehr genau anschauen, bevor man damit anfängt. Aber viele Leute sind eben noch völlig unbedarft, sind vielleicht auch Spielanfänger (soll es geben), kennen sicht nicht oder nicht so genau aus und reagieren dem entsprechend auch sauer, wenn sie dann feststellen, das es nicht den Erwartungen entspricht.

Ich persönlich halte es für einen Fehler, Kunden mit ungenauen Bezeichnungen und Beschreibungen zu ködern. Ist ein Kunde erst einmal verärgert, wird es schwer, den vom Produkt zu überzeugen und/oder dauerhaft zu binden. Man sieht das ja auch bei amazon. Obwohl die meisten Enttäuschten das Spiel an sich gut fanden/finden, sind sie aufgrund der Geschäftspolitik stinksauer und schreiben negative Bewertungen. Und die wirken immer abschreckend auf potentielle Käufer. Hätte ich TH nicht vorher als Gast gespielt, wäre TH bei amazon für mich nicht unbedingt relevant gewesen, da ich mir immer die Kundenbewertungen anschaue.

Ansonsten kann ich @Pittie nur zustimmen: eine zeitlich begrenzte Voll-Demo (meinetwegen mit anschliessender Umwandlung in den normalen Gast-Account) mit uneingeschränkten Funktionen, allen Waffen, allen Tieren und allen Gebieten wäre eine wirkliche Hilfe, um Interesse für das Spiel zu wecken. Ich selbst habe monatelang immer mal wieder als Gast Maulis gejagt. Aber das kann natürlich schnell langweilig werden. Vor allem kann es auch schnell frustieren, wenn man dann noch Sessions hat, wo man ewig kein Wild findet oder stundenlang angeschossene Tiere verfolgen muss, weil die .243 jetzt auch nicht so dolle ist. Das lässt zweifeln, ob das Spiel wirklich das richtige für einen ist. Wirklich gepackt hat es mich dann tatsächlich auch erst, als es vor einiger Zeit diesen Tag gab, wo man als Gast uneingeschränkten Zugriff auf alles hatte. Das und eine klare und eindeutige Ansage, was die tatsächlichen Kosten angeht, wäre eine, meiner Meinung nach bessere und vor allem faire, Strategie. Alles andere ist WischiWaschi, das Kunden vergraulen könnte...

"Nexis981" schrieb:

Bin auch der Ansicht, das "Free2Play" sollte geändert werden in "kostenloses Probespielen möglich".

Irgendwas in der Richtung sollte da auf jeden Fall passieren. Klar, wer wirklich aufmerksam liest und sich informiert, der wird erfahren was ihm die "Free2Play"-Variante tatsächlich ermöglicht, leider tun das die Wenigsten.
Geschrien und verunglimpft wird dafür um so schneller.

Bin auch der Ansicht, das "Free2Play" sollte geändert werden in "kostenloses Probespielen möglich".

Denn das Spielen als Gast ist nix anderes als kostenloses Probespielen.
Man kann kann das Spiel ausschließlich durch das Jagen von Maultierhirschen testen. Wenn es gefällt und man andere Tiere Jagen möchte, dann macht man sich zu einem Mitglied, damit man unendlich Munition hat und alle tiere bejagen darf.

Besser gleich mit offenen Karten spielen, als Neukunden zu enttäuschen.
Oder zumindest genau beschreiben worauf man kostenlos Zugang hat. Wer das dann nicht gelesen hat ist selber Schuld.

"Dolforr" schrieb:

So wie es Arc mit Star Trek Online und Steam macht.

Spielst du auch StarTrekOnline? :-)

Ich finde nicht, daß "Demo" und "free to play" einfach gegeneinander austauschbare Begriffe sind, die einfach je nach "Mode" verwendet werden.

Eine Demo ist eine, in welcher Form auch immer, stark eingeschränkt nutzbare Version.
Entweder zeitlich, oder, indem sie eben nur einen Bruchteil der Möglichkeiten gegenüber der Vollversion bietet.
Da ist die Gastmitgliedschaft bei tH eigentlich doch ein absolutes Paradebeispiel für.
Es ist eben eine genau so begrenzte "Testversion" wie eine Age of Empires Demo, bei der man unbegrenzt in der Steinzeit rum spielen darf, aber eben nie die Forschung zum nächsten Zeitalter aktivieren kann, ohne die Vollversion zu kaufen.

"Free to play" ist wohl was grundliegend anderes.
Natürlich ist mir klar, daß ich auch in einem free to play - Spiel eine Menge Geld ausgeben KANN, aber grundsätzlich erwarte ich schon, daß es die Nutzung aller Möglichkeiten in vollem, oder zumindest ganz wesentlichem, Umfang gewährt, ohne das es mich etwas kostet.
Geld ist in solchen Spielen idR. nur "notwendig" um es mir zu erleichtern und meinen Fortschritt zu beschleunigen.

Anders kenn ich es auch nicht von anderen Spielen, die sich "f2p" nennen.
Vielleicht hatte ich da bisher Glück, aber ich kenne da bisher wirklich nur positive Beispielem wo man wirklich sagen kann: "Ja, das ist wirklich ohne einen Cent voll und ganz spielbar."
Der nette Effekt: Da zahl ich sogar gerne für nette Extras, weil ich mich absolut fair behandelt fühle.

tH ist da ganz fraglos anders.
Man kann doch nicht mal ein paar Handschuhe anziehen, ohne die Geldbörse zu zücken.
Ich spiele es auch nicht wegen des "free to play" (und übrigens auch nicht wegen der großen Auswahl an Handschuhen...). Es trifft ja auch einfach nicht zu.
Aber mir ist eben auch absolut klar und verständlich, daß Leute die das Spiel ausprobieren, auch sehr "sauer" und "enttäuscht" sind, wenn sie merken was sich da "free" nennt und dem Spiel sicher keine zweite Chance mehr geben, sondern eben eine bitterböse Rezension abgeben um andere zu "warnen".
Sie wurden bewusst mit einem falschen Versprechen gelockt und sind sauer über diese Täuschung.
Darunter sicher auch viele, die durchaus gerne bereit gewesen wären zu zahlen, wäre man von vornherein ehrlich zu ihnen gewesen.
In meinen Augen absolut verständlich.

"Dolforr" schrieb:

Moin,

ausgehen kann ich von Vielem, muss jedoch nicht der Realität entsprechen. Der Irrtum liegt dann jedoch immer bei mir und Andere dafür verantwortlich machen ... das widerspricht sich bei mir. ;-)

Gruß

Dolforr

Dolforr, ließ dir mal deine eigene volltönende Rezession bei Steam durch, und sag dann noch mal was von "andere für verantwortlich machen"...
Sind nicht laut dir die ganzen "dummen Steam Kiddies" selbst dran schuld, die ja "völlig verkalkt in der Birne" sein müssen, wenn sie doch echt glauben, daß man ein Spiel welches mit "Free to play" wirbt, tatsächlich kostenlos spielen könnte???

Sehr "hilfreiche" und voll "objektive" Rezession...

Von der Augenwischerei sich die em$ für das gesamte Spiel über Wettbewerbe und Werbevideos glotzen doch auch verdienen zu können, mal ganz zu schweigen....

Dinge wie: "Ja, du MUSST ja nichts nutzen." sind doch auch reine Augenwischerei.
Ein Spiel wirbt mit... keine Ahnung 20 Tieren und 199 Gegenständen UND eben "free to play", aber wenn sich dann Spieler (völlig zu recht) schlichtweg "verarscht" vorkommen, weil davon noch keine 5% tatsächlich "free" nutzbar sind, heißt es, die müssten das ja nicht nutzen???
Ja klar, sie müssten auch gar nicht spielen, dann würde es auch nichts kosten!
Aber wegen was kaufe ich denn bitte ein Spiel, wenn nicht wegen seiner Möglichkeiten?
Wenn ich ein Spiel im Laden kaufe und da steht 200 "Items" und 99 Missionen auf der Packung und ein Preis von 25€, gibts du dich dann mit einem "Ja, du MUSST den Rest ja gar nicht spielen.", zufrieden, wenn dir nach 5 Items und 3 Missionen ein "Bitte zahlen sie weitere 25€" - auf dem Bildschirm erscheinen würde?
Ich denke nicht...
Und wenn ich als Hersteller in meiner unendlichen Weißheit eben 0€ statt 25€ dran schreibe um mir doch möglichst große Horden zu ködern, darf ich mich nicht wundern, wenn meine so geköderten "Kunden" kein Stück weniger "empört" reagieren.
Das ist dann nicht deren Fehler und liegt nicht daran, daß sie alle total dämlich und verkalkt in der Birne wären, sondern einfach daran, daß ich ihnen Scheiße erzählt hab um sie mir zu ködern.
Die einzige Möglichkeit die Schuld bei ihnen zu sehen wäre, es von vornherein als Dummheit zu bezeichnen, meinen Aussagen doch tatsächlich glauben zu schenken.

Wer sich das auf die Fahne schreiben will... Bitte. Ist ja auch eine 1A Werbung.
Dann sind die Kunden halt dämlich, weil sie ja von vornherein davon hätten ausgehen müssen, von mir nur mit Halbwahrheiten geködert zu werden.


Mit Wortklaubereien und irgendwelchen "Ja technisch gesehen ist f 2 p ja korrekt..." kommt man da auch nicht raus...
Das ist wie "technisch gesehen ist die halbe Wahrheit ja keine Lüge"
Wen bitte interessiert das, wenn er entscheiden muss, ob er mir vertraut?
Keinen.

Und genau das müssen neue Spieler eben entscheiden und es ist absolut kein Wunder, daß sie sich da nicht für Wortdefinitionen interessieren und sich durch "juristische Finesse" kein Stück beschwichtigen lassen.
Es kann wohl kein Zweifel darüber bestehen, was EW mit "free 2 play" zu suggerieren und zu erreichen versucht. Sonst würden sie es wohl ganz unstrittig "Demo" nennen.
Die Schuld beim "verblödeten User" zu sehen, weil es der absichtlich genährten Erwartung ganz zweifellos nicht entspricht, das ist andere für etwas verantwortlich machen und sich die Realität zurecht biegen wie man sie gern hätte.

Der Steam-Release hat einfach nur 2 Schwaechen: Das "Free 2 Play" und das Datum. Zur Zeit ist ja noch einiges verbuggt, glaub da haette man noch 1 oder 2 Monate warten sollen.